Besetzung von Führungspositionen: Förderprogramme für Frauen ausbauen

Um mehr Frauen für Führungspositionen zu gewinnen, setzt sich der dbb für eine gendergerechte Personalpolitik und eine gezielten Förderung durch Mentoring- oder Coaching-Programme ein. Das hat die stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Astrid Hollmann bei einer Gesprächsrunde mit Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas am 24. September 2014 in Berlin deutlich gemacht. „Der Anteil von Frauen in Führungspositionen liegt im öffentlichen Dienst zwar über dem in der Privatwirtschaft“, sagte Hollmann. „Doch auch hier gilt nach wie vor: Je höher die Führungsebene, desto weniger Frauen.“

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden habe im Jahr 2013 bei etwa 25 Prozent gelegen, erklärte Hollmann. Daher begrüße der dbb grundsätzlich den Entwurf für ein „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“. Damit sollen drei Ziele umgesetzt werden: Eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent in Aufsichtsräten, die Verpflichtung zur Festlegung von Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteil in Aufsichtsräten, Vorständen und oberen Managementebenen sowie eine Novellierung des Bundesgleichstellungsgesetzes und des Bundesgremienbesetzungsgesetzes. Für eine umfassende Stellungnahme zu den einzelnen Vorhaben wolle man aber erst intensive Gespräche mit den entsprechenden Fachgewerkschaften unter dem Dach des dbb führen.

Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, fordert mit Blick auf das Gesetzesvorhaben: „Eine weitere wichtige Maßnahme ist, Führungsaufgaben so auszugestalten, dass sie auch in Teilzeit übernommen werden können. Zwar stehen dem bereits heute keine Regelungen entgegen, aber es fehlt vielfach an Akzeptanz. Traditionell werden Führungspositionen bislang mit Vollzeitarbeit und ständiger Erreichbarkeit verbunden. Das muss sich ändern.“

 

zurück