Schule unter Corona-Bedingungen
„Gebt Kindern und Schulen endlich die nötige digitale Ausstattung“
Die Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen werden die Schulen nicht nur bis zum Ende des Schuljahres, sondern auch im kommenden begleiten. Deswegen tritt der dbb dafür ein, die Zeit bis zum Ende der Sommerferien zu nutzen, um die Schulen bestmöglich vorzubereiten.
„Die Kultusministerinnen und -minister müssen Hand in Hand mit den kommunalen Schulträgern für die erforderliche digitale Infrastruktur an den Schulen sorgen“, forderte dbb Chef Ulrich Silberbach am 27. Mai 2020. Dazu gehöre als Standard für moderne Schulen: Dienst-E-Mail-Adressen aller Lehrkräfte; Dienstliche Endgeräte für alle Lehrkräfte; eine stabile Schulcloud, die datenschutzrechtlichen Aspekten Rechnung trägt; eine professionelle IT- und Medienunterstützung für jede Schule; Leihgeräte für die Schülerinnen und Schüler - denn es darf nicht sein, dass der Zugang zu Bildung von der Ausstattung der Elternhäuser abhängt.
Weiterhin müsse der Mehrfachbelastung der Lehrkräfte zum Beispiel durch Präsenzlernen in der Schule und der Anleitung zum Lernen zu Hause Rechnung getragen werden. „Das System Schule darf nicht überlastet werden“, unterstrich Silberbach. Die Lehrerfortbildung müsse kurzfristig berücksichtigen, dass die persönliche Betreuung unentbehrlich ist für ein gelingendes digitales Lernen auf Distanz. Zudem solle die arbeitsmedizinische Betreuung der Lehrkräfte auf professionelle Füße gestellt werden, indem den Schulen Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner zugeteilt werden.
Die Krise zeige zudem, dass der Zustand vieler Schulbauten das Einhalten der Hygienemaßnahmen massiv erschwert. Daher sei die seit Jahren defizitäre sanitäre Ausstattung der Schulen abzustellen.