dbb jugend warnt vor sozialer Spaltung

Mehr Mitbestimmung und Teilhabe für junge Menschen

Mangelnde Mitbestimmungsmöglichkeiten junger Menschen gefährden das demokratische System und führen zu sozialer Spaltung, warnt die dbb jugend. Sie will mehr Teilhabe.

„Junge Menschen müssen umgehend stärker in politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse einbezogen werden, damit sie sich gehört und vertreten fühlen", sagt dbb jugend Chefin Karoline Herrmann. Deutlich wie nie zuvor sei während der Corona-Pandemie zutage getreten, dass die Belange der unmittelbar betroffenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen schon viel zu lange über deren Köpfe hinweg und nicht gemeinsam mit ihnen verhandelt und entschieden würden. „Die Ohnmacht ganzer Generationen angesichts dieses Dauer-Ausschlusses ist ein gefährlicher Nährboden, auf dem Frustration gegenüber dem politischen System, Anfälligkeit für Fake-News und soziale Spaltung wachsen können. Das müssen wir unter allen Umständen verhindern", warnt Herrmann, die auch Mitglied der dbb Bundesleitung ist. „Institutionelle Teilhabe der Jugend auf allen Ebenen und Politikfeldern ist die Gelingensbedingung für eine nachhaltige und erfolgreiche Gestaltung der Zukunft. Je mehr Generationen Entscheidungen gemeinsam entwickeln und tragen, desto breiter ist die Akzeptanz für sie", betont die dbb jugend Chefin und konkretisiert: „Echte Mitbestimmung bedeutet, dass auch die jungen Generationen von Beginn an in transparente und ergebnisoffene Entscheidungsprozesse eingebunden sind und reale Gestaltungsmöglichkeiten haben."
 
Politik und Gesellschaft müssten deutlich mehr Strukturen und Wege schaffen, um junge Menschen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Beispielsweise in Betracht komme eine Stärkung der Jugend- und Auszubildendenvertretungen durch die Sicherstellung ihrer Existenz, umfangreiche Beteiligungsrechte und Freistellungsmöglichkeiten sowie eine zeitgemäße digitale Ausstattung. „Junge Beschäftigte müssen sich wertgeschätzt und beruflich integriert fühlen, wenn sie motiviert arbeiten sollen. Auch mit Blick auf das ehrenamtliche Engagement Millionen junger Menschen müssten mehr Rechte und Spielräume geschaffen werden, zudem sei die Zeit reif für ein Wahlrecht mit 16 Jahren, unterstreicht die dbb jugend.
 

 

zurück