Protestaktion in Bremerhaven: Öffentlicher Dienst kann nur funktionieren, wenn die Bezahlung stimmt

Wenige Tage vor Beginn der dritten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am 15. April 2018 in Potsdam haben sich am 10. April in Bremerhaven erneut Beschäftigte aus dem Kom-munal-und Bundesdienst zu einer Protestaktion versammelt.

„Es ist gut zu sehen, dass ihr hier und heute noch einmal kräftig Flagge zeigt“, sagte der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, auf der Kundgebung vor dem Stadthaus 1 in Bremerhaven. „Die Arbeitgeber müssen endlich akzeptieren, dass jede und jeder von euch täglich alles gibt: Deshalb darf den Beschäftigten die verdiente Anerkennung in Form einer Einkommenserhöhung nicht vorenthalten werden.“

„Es ist ein Skandal, dass die Arbeitgeber in Potsdam die Tatsache ignorieren, dass der öffentliche Dienst nur dann funktionsfähig bleiben kann, wenn er auch bei den Löhnen und Gehältern konkurrenzfähig ist und gute Arbeit entsprechend gut bezahlt“, bekräftigte auch der Vorsitzende des dbb bremen, Jürgen Köster. „Wo wir schon bei Skandalen sind: Wie will die Große Koalition eigentlich die angekündigten 8.000 neuen Stellen im Krankenhausbereich schaffen?“, so Köster. „Abgesehen davon, dass das viel zu wenig ist: Liebe CDU und liebe SPD: Wollt Ihr diese Fachkräfte backen oder schnitzen? Wenn Ihr wirklich was verändern wollt, dann nutzt unsere Einkommensrunde in Potsdam.“

„Immer mehr Arbeitsverdichtung, unbefriedigende Ausstattung und immer schwierigere Kunden bei schlechter Bezahlung“, brachte der dbb-Tarifbeauftrage für das Land Bremen, Wilfried Lex, die vorherrschende Arbeitswirklichkeit im öffentlichen Dienst auf den Punkt. „So geht man nicht mit seinen Bediensteten um. Wir waren lange genug das Einsparungsopfer!“

 

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