Protestkundgebung der Beschäftigten

Stadt Naunhof: Eine Woche Streik-Pause?

Der dbb beamtenbund und tarifunion hat im Tarifkonflikt in Naunhof eine einwöchige Streik-Pause in Aussicht gestellt. „Wir haben zuletzt endlich positive Signale von der Arbeitgeberseite erhalten. Leider zu unkonkret, um den aktuellen dreitägigen Streik auszusetzen. Aber auch wir wollen guten Willen zeigen und werden mit den Streiks in der kommenden Woche pausieren, wenn sich die guten Zeichen verdichten“, sagte Willi Russ, Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb, am 14. September 2016. Am Tag darauf versammelten sich die Beschäftigten zu einer kreativen Protestkundgebung auf dem Naunhofer Marktplatz, um nochmals deutlich auf ihre Forderungen hinzuweisen.

Damit solle der Arbeitgeberseite die Gelegenheit gegeben werden, ihr Innenverhältnis zu regeln und die Anforderungen für eine längere Streikunterbrechung zu erfüllen: „Erstens muss die Arbeitgeberseite schriftlich zusagen, umgehend mit uns Verhandlungen über den Abschluss eines Tarifvertrages zu führen. Zweitens brauchen wir ein konkretes Angebot als Grundlage für diese Tarifverhandlungen“, so Russ. „Seit November 2015 kämpfen die Beschäftigten und wurden immer wieder hingehalten. Damit wurde viel Vertrauen zerstört. Daher reichen inoffizielle Absichtserklärungen des Stadtrates, wie sie zuletzt in der Öffentlichkeit verbreitet wurden, nicht aus.“

Protestkundgebung der Beschäftigten

Am Donnerstag, 15. September 2016, haben sich die Beschäftigten zu einer kreativen Protestaktion auf dem Naunhofer Marktplatz versammelt: Sie malten ihre Forderungen mit bunter Kreide großflächig auf den Platz. „Unsere Botschaft scheint ja immer noch nicht überall angekommen zu sein. Deshalb platzieren wir sie nochmal etwas prominenter“, kommentierte Willi Russ.

Hintergrund

Seit 1994 haben die Beschäftigten von Naunhof keinen gültigen Tarifvertrag mehr. Die Stadt ist aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Bezahlt wird nur auf Grundlage einzelvertraglicher Regelungen. Vielfach bleiben die Bezahlung und Arbeitsbedingungen hinter denen der übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst zurück.

 

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