Stadt Naunhof: Protestkundgebung der Beschäftigten

Am 26. November 2015 haben in Naunhof die Beschäftigten der Stadt für einen Tarifvertrag demonstriert. „Die Bezahlung nach Gutsherrenart muss aufhören“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Verwaltungs-Gewerkschaft Sachsen (DVG Sachsen), Jürgen Kretzschmar, der auch Mitglied der dbb Bundestarifkommission und der Verhandlungskommission für Naunhof ist.

Die Kundgebung fand unmittelbar vor der Sitzung des Stadtrates statt, der sich zuletzt gegen den Weg in den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ausgesprochen hatte. Kretzschmar: „Bei allem Verständnis dafür, dass auch die Naunhofer auf ihren Haushalt achten müssen: Es ist schon ein starkes Stück, dass die Stadträte ihren Mitmenschen, die Dienst für diese Gemeinschaft leisten, eine faire und transparente Bezahlung nach Tarifvertrag verweigern wollen.“

Unterstützung erhielten die Beschäftigten auch vom SBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen. Der Vorsitzende Gerhard Pöschmann versicherte den Demonstranten in Naunhof die Solidarität des dbb Landesbundes: „Wir stehen fest an eurer Seite. Eine Stadt ohne Tarifvertrag, das ist ein Unding. Lasst uns ein Signal ins ganze Land senden: Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes fordern eine faire Behandlung, und dafür kämpfen wir zur Not auch. Gemeinsam und entschlossen.“

Hintergrund

Seit 1994 haben die Beschäftigten von Naunhof keinen gültigen Tarifvertrag mehr. Die Gemeinde ist aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten. Bezahlt wird nur auf Grundlage einzelvertraglicher Regelungen. Vielfach bleiben die Bezahlung und Arbeitsbedingungen hinter denen der übrigen Beschäftigten im öffentlichen Dienst zurück.

 

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