Warnstreik in ganz Thüringen – Demo in Erfurt

Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Thüringen haben am 27. März 2014 an Warnstreiks teilgenommen. In Erfurt demonstrierten 500 mit Nachdruck für ihre Forderungen nach besseren Einkommen. Bei einer gemeinsamen Aktion der Gewerkschaften fuhr ein Autokorso durch die Stadt, im Anschluss fand auf dem Anger eine zentrale Kundgebung statt. Burkhard Zamboni, stellvertretender Vorsitzender des tbb beamtenbund und tarifunion thüringen, sagte mit Blick auf die am Montag startende vorerst letzte Verhandlungsrunde in Potsdam: „Die Zeit für Verhandlungen wird knapp. Die Arbeitgeber müssen endlich echten Einigungswillen zeigen.“

In der zweiten Verhandlungsrunde habe es zwar bereits eine Annäherung gegeben. „Am Ende zählt aber nur, was die Kolleginnen und Kollegen im Portemonnaie haben – und hier haben die Arbeitgeber noch längst nicht genug Bewegungsbereitschaft gezeigt. Eine Grunderhöhung um 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Einkommen: Das ist der Maßstab“, so Zamboni. Zudem erwarteten die Gewerkschaften, dass das Tarifergebnis in vollem Umfang auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes angewendet werde. „Alles andere ist nicht akzeptabel.“

Die Forderungen seien insbesondere im Hinblick auf die Zukunft des öffentlichen Dienstes von entscheidender Bedeutung. Zamboni: „Während die Privatwirtschaft schon in der Ausbildungsphase bei den jungen Leuten anklopft, denken viele Personaler im öffentlichen Dienst noch: ‚Die kommen ohnehin zu uns. Da muss ich mich nicht weiter bemühen.‘ Das ist falsch. Und es ist seltsam, dass wir Gewerkschaften die Nachwuchsarbeit erledigen müssen. Was wir fordern, nämlich die unbefristete Übernahme aller Azubis sowie die Erhöhung ihrer Entgelte um 100 Euro, dass müsste eigentlich elementare Forderungen der Arbeitgeber selbst sein.“

 

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