Einkommensrunde 2014:

Bayern und Niedersachsen im Warnstreik

Am 18. März 2014 haben die Beschäftigten von Bund und Kommunen ihre Warnstreiks fortgesetzt. Schwerpunkte waren Bayern und Niedersachsen, in München und Salzgitter kamen jeweils mehrere hundert Teilnehmer zu zentralen Kundebungen zusammen. Vor der am Donnerstag (20. März) beginnenden Verhandlungsrunde wird so der Druck auf die Arbeitgeber erhöht, ein diskussionsfähiges Angebot vorzulegen.

Willi Russ, der für den dbb die Verhandlungen führt, sagte in Salzgitter: „Unsere Forderungen nach 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Einkommen sind nicht aus der Luft gegriffen. Sie orientieren sich an den wirtschaftlichen Rahmendaten und sind allen Behauptungen der Arbeitgeber zum Trotz auch für die Kommunen tragbar.“ Es gehe darum, den Beschäftigten den Anschluss an die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung zu garantieren. Das gelte für Angestellte und Beamte gleichermaßen. Konkurrenzfähige Einkommen seien zudem eine Investition in die Zukunft des öffentlichen Dienstes, der bereits heute in vielen Bereichen unter Nachwuchs- und Fachkräftemangel leide. „Nur mit Einkommen, die mit denen der Wirtschaft vergleichbar sind, werden wir künftig junge Menschen und ausgebildete Fachleute für den öffentlichen Dienst begeistern können“, so Russ.

Siegfried Damm, Bundesvorsitzender der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten VDStra. und Mitglied der dbb Verhandlungskommission, forderte in München ein tragfähiges Angebot der Arbeitgeber: „Alles andere würden Straßenwärter und Bundespolizisten, Erzieherinnen und Krankenschwestern, Busfahrer und Verwaltungsmitarbeiter zu Recht als Missachtung ihrer Arbeit verstehen. Sie machen tagtäglich zuverlässig ihren Job - trotz immer mehr Aufgaben und immer weniger Personal, und dafür steht ihnen eine angemessene Bezahlung zu.“ Der stets wiederkehrende Verweis auf leere Kassen sei ein Tarifritual und helfe nicht weiter.

 

zurück