Verband Bildung und Erziehung (VBE) / Deutscher Philologenverband (DPhV)

Bildungsungerechtigkeit ist politischer Offenbarungseid

VBE und DPhV haben am 23. Oktober 2018 die PISA-Ergebnisse zum Thema Chancengerechtigkeit kommentiert.

„In Deutschland ist und bleibt Armut ein Schicksal, das sich deutlich auf den Bildungserfolg auswirkt. Im nationalen Vergleich klaffen Wissenslücken zwischen Kindern aus wohlhabenden Elternhäusern und Kindern, die aus sozio-ökonomisch schwachen Verhältnissen kommen. Erhalten benachteiligte Kinder nicht die Förderung, die sie benötigen, um gleichzuziehen, lassen wir zu, dass sich ihr sozialer Status über Generationen manifestiert. Für ein so reiches Land wie Deutschland ist das ein politischer Offenbarungseid“, erklärte der VBE Bundesvorsitzende Udo Beckmann.

Die DPhV Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagte: „Die gelingende Einbeziehung und Aktivierung von Eltern in die frühkindliche und schulische Bildung ist der Schlüssel, denn in der Tat beginnt die Bildungsbiografie mit der Geburt des Kindes.“ Eltern, Kinder und Lehrkräfte müssen kontinuierlich über die Bildung der Kinder im Gespräch sein. Dazu bedürfe es der Bereitschaft aller drei Seiten sowie Raum und Zeit. Für Deutschland könne das in Zeiten aktuellen Lehrkräftemangels nur heißen, mehr Geld in die Bildung zu investieren. Zudem sei eine neue gesellschaftliche Wertschätzung der Erziehungs- und Bildungsarbeit der Lehrkräfte notwendig.

 

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