Bundesagentur für Arbeit: Tarifpolitischer Austausch

Zu einem Spitzengespräch mit Valerie Holsboer, neuer Vorstand des Bereichs Ressourcen der Bundesagentur für Arbeit (BA), und Michael Kühn, Geschäftsführer Personal und Organisationsentwicklung, sind dbb Tarifchef Willi Russ und Siglinde Hasse, Verhandlungsführerin für die Tarifverhandlungen bei der BA, am 31. August 2017 in Nürnberg zusammengekommen.

Russ und Hasse thematisierten die unterschiedliche Bezahlung in den Jobcentern, die in der Mischverwaltung der Jobcenter begründet liegt: Dort gibt es zwei Tarifverträge. Für Kommunalbeschäftigte findet der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) Anwendung, während die Kollegen und Kolleginnen der BA nach dem TV-BA bezahlt werden. Das führt zu teilweise erheblichen Gehaltsunterschieden bei den kommunalen Beschäftigten. Obwohl die Arbeit inhaltlich gleich ist, werden die kommunalen Beschäftigten schlechter bezahlt. Hier sieht auch die BA Handlungsbedarf. „Die Position des dbb ist eindeutig“, so Willi Russ, „wir fordern gleiches Geld für gleiche Arbeit. Die unterschiedliche Bezahlung ist ein Unding und gehört beendet. Wenn sich das Problem nicht auf tarifvertraglicher Ebene lösen lässt, muss eben die Politik handeln.“ Der dbb werde sich dem Thema weiter annehmen. „Aufzugeben, weil die kommunalen Arbeitgeber und die TdL nicht willens sind, sich damit zu befassen, ist keine Option für den dbb“, betonte Russ.

 

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