Willi Russ beim VAB-Verbandstag

Bundeswehrreform: Viele Aufgaben sind liegen geblieben

Der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb, Willi Russ, hat am 23. September 2013 in Königswinter darauf hingewiesen, dass im Zuge der Bundeswehrreform viele Aufgaben liegen geblieben sind. „Eines der größten Probleme ist sicherlich, dass die Beschäftigten bei der Umstrukturierung nicht mitgenommen wurden. Jetzt ist die Frustration groß. Da wartet viel Arbeit auf die neue Bundesregierung“, sagte Russ beim Verbandstag des VAB (Verband der Arbeitnehmer der Bundeswehr).

„Die Bundeswehr kann es sich schlicht nicht leisten, auf die hohe Identifikation und Loyalität der Beschäftigten zu verzichten“, machte Russ deutlich. „Die sozialen Härten durch die Reform, wie etwa ständige Umzüge und häufig wechselnde Arbeitsbereiche, sind daher mindestens ebenso dramatisch wie die rein finanziellen Folgen durch ungeplante Mehrausgaben.“

Neben der Bundeswehrreform warten weitere große Herausforderungen in den kommenden Monaten, so Russ. „Die Einkommensrunde 2014 für Bund und Kommunen steht vor der Tür. Wir dürfen nicht damit rechnen, etwas geschenkt zu bekommen.“ Die ‚Schuldenbremse‘ werde den Spielraum in den Haushalten wahrscheinlich noch einmal verringern. „Deshalb brauchen wir endlich ein tragfähiges Gesamtkonzept, dass die Lösung der Altschuldenproblematik nicht ausklammert und Bund, Länder und Kommunen wieder handlungsfähig macht.“

 

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