Dauderstädt: Arbeit im öffentlichen Dienst materiell und ideell wertschätzen

Der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt hat die Tätigkeit im öffentlichen Dienst als „großartige Aufgabe“ bezeichnet, zugleich aber angemahnt, dass die Beschäftigten dafür mehr materielle und ideelle Wertschätzung erfahren müssten.

Auf dem VI. Gewerkschaftstag des SBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen sagte Dauderstädt am 27. April 2013 in Dresden: „Wir sind Teil einer Gesellschaft, in der Landwirtschaft, Handwerk und Industrie zurückgegangen sind, die sich als Dienstleistungsgesellschaft begreift – übrigens auch wir Gewerkschaften tun das. Wer eine Baugenehmigung erteilt, eine Unterrichtsstunde gibt, wer eine Kur bewilligt oder ein neues Auto zulässt – alle diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zweigen der öffentlichen Hände leisten solche Dienste. Und das ist verdienstvoll. Wir erwarten, dass sie auch das verdienen, was dem Staat solche Dienste an seinen Bürgern wert sind.“

Gemeint sei dies im doppelten Sinne: „Materiell – in Euro und Cent. Ideell – durch entsprechende Wertschätzung unserer Arbeit. Nicht nur durch unsere Kunden, die Bürger, sondern auch durch unsere Dienstherren und Arbeitgeber, durch Politik und Regierung“, so der Appell des dbb Chefs. Zu angemessenen Arbeitsbedingungen gehörten leistungsgerechte Bezahlung und eine den Aufgaben angemessene Personalausstattung - Konditionen, die den öffentlichen Dienst im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft bestehen lassen.

Der Gewerkschaftstag des SBB am 26./27. April stand unter dem Motto „Wir machen Staat!“. Zum neuen Vorsitzenden des sächsischen dbb-Landesbundes war der bisherige stellvertretende Landesvorsitzende Gerhard Pöschmann gewählt worden. Sein Amtsvorgänger an der SBB-Spitze, Günter Steinbrecht, hatte nicht erneut kandidiert. Den 120 Delegierten des Gewerkschaftstages lagen zahlreiche Anträge zur Diskussion und Abstimmung vor. Unter dem Dach des SBB sind 60.000 Mitglieder in 34 Mitgliedsgewerkschaften organisiert.

 

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