dbb-Chef Heesen zu Altschulden: „Wir empfinden Gesamtverantwortung“

Der dbb beamtenbund und tarifunion appelliert mit Blick auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit der hohen Staatsverschuldung Deutschlands an die gesellschaftliche Gesamtverantwortung. Im Interview mit dem Staatsanzeiger Baden-Württemberg (Ausgabe vom 23. August 2012) sagte der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen: „Wir sind nicht, wie uns das immer wieder unterstellt wird, Leute, die mit der Dampframme unterwegs sind, sondern wir empfinden eine Gesamtverantwortung, die uns dazu bewogen hat, das Gutachten von Herrn Kirchhof zu erbitten.“

Der dbb hatte am vergangenen Mittwoch, 22. August 2012, in Berlin gemeinsam mit Professor Paul Kirchhof dessen neues Buch „Deutschland im Schuldensog. Der Weg zurück vom Bürgen zum Bürger“ vorgestellt, das als Analyse zum Altschuldenabbau auf Initiative des dbb entstanden war.

Heesen betonte: „Wir lösen das Problem der Altschulden nicht aus laufenden Haushalten, sondern müssen eine Reihe von Sondermaßnahmen ergreifen“, wie Kirchhof dargestellt habe. Mit Blick auf den öffentlichen Dienst wies der dbb-Chef darauf hin, dass hier die Hausaufgaben in Sachen Sparen bereits gemacht seien. „Auch wir sind zu Einschränkungen bereit, wenn es die Umstände gebieten“, so Heesen, der Personalabbau von rund 1,8 Millionen seit 1993 sei „ein enormer Sparbeitrag. Außerdem hatten wir in den Jahren 2005, 2006 und 2007 Nullrunden und sind mit der Slowakei zusammen das Land, das bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt die geringsten Kosten für den öffentlichen Dienst hat.“

 

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