Einigung bei Tarifverhandlungen für Lehrkräfte in Sachsen

dbb jugend: Richtung stimmt, Eingruppierung fehlt

Nach langen Verhandlungsrunden haben sich dbb und GEW am 27. November 2013 mit der sächsischen Staatsregierung in Dresden auf deutlich verbesserte Arbeits- und Einkommensbedingungen für die Lehrkräfte des Landes geeinigt. „Wir haben ein Gesamtpaket geschnürt, das vielen Lehrerinnen und Lehrern Verbesserungen bringt und zugleich die Wettbewerbschancen des Bildungsstandortes Sachsen erhöht“, sagte Willi Russ, Fachvorstand Tarifpolitik und Verhandlungsführer des dbb. „Wir haben lange verhandelt und viel erreicht, auch wenn nicht alle unsere Ziele durchsetzbar waren“, so Russ. Mit der Einigung sei es gelungen, „das Top-PISA-Land Sachsen auch bei den Einkommens- und Arbeitsbedingungen spürbar nach vorn zu bringen. Das wäre ohne das Engagement und die Ausdauer der Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen niemals möglich gewesen.“

Auch Marco Karbach, stellvertretender Vorsitzender der dbb jugend, begrüßte die Einigung für Sachsens Lehrkräfte: „Neben dem verbindlichen Tarifvertrag zur Altersteilzeit und den Verbesserungen bei der Eingruppierung für viele Lehrkräfte sind die vereinbarten Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität des Lehrerberufs und zur Nachwuchsgewinnung wichtige Schritte in die richtige Richtung.“ Die Tarifparteien einigten sich auf eine Anhebung des monatlichen Anwärtergrundbetrags für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst zum 1. Januar 2015 um 40 Euro. Kernpunkte zur Erhöhung der Attraktivität des Lehrerberufs und zur Nachwuchsgewinnung sind:

„Ohne vernünftige Eingruppierungsregelungen wird es aber keine Befriedung in den Lehrerzimmern geben, auch wenn wir jetzt einige wichtige Fortschritte erzielen konnten“, betonte dbb jugend-Vize Karbach mit Blick auf den Dresdner Kompromiss. „Wir erwarten, dass sich die Staatsregierung wie zugesagt in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für ein Ende der Lehrerbezahlung nach Gutsherrenart stark macht. Auch eine anständige, transparente und bundesweit einheitliche Entgeltordnung ist ein Attraktivitätsmerkmal für den Lehrerberuf“, so Karbach.

 

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