dbb Verhandlungsführer kündigt Ausweitung der Warnstreiks an

Der dbb hat eine Ausweitung der Warnstreiks von Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder angekündigt. „Was wir bisher gemacht haben, war da nur ein Vorgeschmack, sozusagen die Vorwärmphase“, sagte der dbb Verhandlungsführer Willi Russ dem Magazin „Focus“ (Ausgabe vom 25. Februar 2013). Dass die Arbeitgeber weiter kein Angebot vorgelegt hätten, sei ein Signal mangelnder Wertschätzung. „Das werden wir Anfang März mit schmerzhaften Warnstreiks im ganzen Land beantworten.“

„Unsere Kollegen von der Politesse in Berlin bis zum Beschäftigten in der bayerischen Steuerverwaltung sind verärgert“, konstatierte Russ. „Da müssen sich die Arbeitgeber auf einiges gefasst machen.“ An den Unikliniken - vor allem in Nordrhein-Westfalen - werde es größere Ausstände geben. „Viele aufschiebbare Operationen werden Anfang März nicht stattfinden. An vielen Schulen wird der Unterricht ausfallen“, kündigte Russ an. „Baustellen werden nicht bedient, und beim Winterdienst wird es nicht die gewohnte Qualität, sondern nur Notdienstniveau geben.“

Der dbb fordert in der Einkommensrunde für die Länderbeschäftigten unter anderem eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent. In mehreren Bundesländern hatte es dazu in der vergangenen Woche Warnstreiks gegeben. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) als Arbeitgeberseite hat noch kein Angebot vorgelegt. Die nächste Runde der Verhandlungen wird am 7. und 8. März in Potsdam stattfinden.

 

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