Einkommensrunde 2014 für Bund und Kommunen:

Demonstranten in München fordern Arbeitgeber auf: Macht ein faires Angebot!

Nachdem die Auftaktrunde der Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen am 13. März in Potsdam ohne Arbeitgeberangebot zu Ende gegangen war, haben die Beschäftigten am 18. März 2014 auch in München ihren Protest gegen diese Verweigerungshaltung auf die Straße getragen. Mit Warnstreiks und einer Kundgebung machten rund 800 Demonstranten, die zuvor durch die Innenstadt gezogen waren, klar, dass sie weitere Verzögerungen nicht hinnehmen werden. Die Aktion war Teil seit Tagen anhaltender bundesweiter Proteste, zu denen der dbb beamtenbund und tarifunion aufgerufen hatte.

„Wir erwarten, dass in der nächsten Runde am 20. März ein faires Tarifangebot der Arbeitgeber von Bund und Kommunen auf den Tisch kommt“, sagte Siegfried Damm, Bundesvorsitzender der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten VDStra. und Mitglied der dbb Verhandlungskommission, vor den Demonstranten auf dem Max-Joseph-Platz. „Alles andere würden Straßenwärter und Bundespolizisten, Erzieherinnen und Krankenschwestern, Busfahrer und Verwaltungsmitarbeiter zu Recht als Missachtung ihrer Arbeit verstehen. Sie machen tagtäglich zuverlässig ihren Job - trotz immer mehr Aufgaben und immer weniger Personal, und dafür steht ihnen eine angemessene Bezahlung zu. Die wollen wir am Verhandlungstisch erreichen“, so Damm. Der stets wiederkehrende Verweis auf leere Kassen sei ein Tarifritual und helfe nicht weiter. „Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung und sprudelnder Steuereinnahmen sind unsere Forderungen nach 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Einkommen fair und bezahlbar.“ Ein immer-weiter-Sparen im öffentlichen Dienst dagegen gefährde dessen Funktionsfähigkeit, „und die muss auch im Interesse der Bürger erhalten bleiben“, mahnte Damm.

Auch die Arbeitnehmer in der Bundeswehr erwarten von den Tarifverhandlungen ein Ergebnis, das ein „Zeichen gegen sinnlose Sparwut und für einen auch künftig in allen Bereichen funktionierenden öffentlichen Sektor setzt“, machte Thomas Zeth, stellvertretender Bundesvorsitzender des VAB (Verband der Arbeitnehmer der Bundeswehr), auf der Kundgebung deutlich. „Wir sind die Zukunft“, sagte Julia Tkocz, stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend bayern. „Deshalb erwarten wir, dass unsere Forderung nach Anhebung der Azubi-Bezahlung und unbefristeter Übernahme aller Auszubildenden erfüllt wird.“

 

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