Die systemgerechte Anerkennung von Kindererziehungszeiten auch für Beamtinnen und Beamte muss stärker in den Fokus der Politik rücken

Die Anerkennung von Kindererziehungszeiten war Thema auf der Sitzung des Bundesvorstandes des dbb am 17. Dezember 2014 in Berlin. Mütter mit Kindern, die nach 1992 geboren wurden haben es gut, denn ihnen werden drei Jahre als Erziehungszeiten, sowohl bei der Rente, als auch der Pension anerkannt. Anders sieht es bei den Frauen aus, die ältere Kinder haben. Seit Verabschiedung des Rentenpakets durch den Bundestag gibt es für sie in der Rente zwar nun zwei statt drei Rentenpunkte; vor der Neuregelung war es sogar nur ein Rentenpunkt. Beamtinnen mit älteren Kindern sind außen vor, da hier noch keine entsprechende Regelung getroffen wurde. Diese Beamtinnen sind also nach wie vor von einer systemgerechten und angemessenen Anerkennung ausgeschlossen.

Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, machte deutlich, dass die Erziehungsleistung der Mütter gleichviel wert sein muss: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Anerkennung von Kindererziehungszeiten von Beamtinnen und Beamten angemessen und systemgerecht erfolgen muss. Wir werden nicht müde, Gerechtigkeit für alle Mütter zu fordern. Sie haben sich alle in der Kindererziehung engagiert, oftmals auf Kosten der Karriere. Diese Leistungen danach zu bemessen, wann das Kind geboren, oder ob es von einer Angestellten oder Beamtin aufgezogen wurde ist und bleibt ungerecht! Die gesellschaftspolitische Frage, wie und ob sich geleistete Kindererziehung positiv auf die Altersbezüge auswirkt, darf nicht an den Systemgrenzen oder Jahreszahlen haltmachen.“

Helene Wildfeuer wertet es positiv, dass die systemgerechte und angemessene Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten in der Beamtenversorgung auch durch die Mitglieder des Bundesvorstandes unterstützt wird: „Gemeinsam werden wir uns für alle Mütter einsetzen. So wird die dbb bundesfrauenvertretung die systemgerechte Anerkennung von Kindererziehungszeiten auch als ein aktuelles und dringendes Thema auf die Agenda des anstehenden 11. Bundesfrauenkongresses im Mai in Potsdam setzen.“

 

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