Nahverkehr Berlin

Einigung für BVG und Berlin Transport erreicht – „Kompromiss mit Licht und Schatten“

Nach langen und schwierigen Verhandlungen haben sich dbb und Kommunaler Arbeitgeberverband Berlin (KAV Berlin) in der Nacht zum heutigen 22. Mai 2013 auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der BVG-Tochter Berlin Transport (BT) geeinigt.

Demnach steigen die Entgelte ab 1. Juli 2013 ein Prozent, ab 1. Januar 2014 um weitere 2,2 Prozent, ab 1. Januar 2015 gibt es eine nochmalige Erhöhung um 1,5 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum

30. Juni 2015.

Bei einzelnen Punkten des Manteltarifvertrags, unter anderem in der Urlaubsfrage und den Konditionen bei Fahrdienstuntauglichkeit, einigten sich die Tarifpartner darauf, diese gesondert zu verhandeln. Insbesondere zum Punkt der Fahrdienstuntauglichkeit besteht aus Sicht des dbb die zwingende Notwendigkeit, eine für die Beschäftigten akzeptable Lösung zu finden. Ziel ist es, eine möglichst geringe Teilanrechnung der Tariferhöhung auf die Besitzstände zu vereinbaren. Dieser Tarifvertrag soll eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018 haben.

Eine weitere Einigung konnte zudem über wesentliche Eckpunkte zur Zukunftssicherung erzielt werden: Künftig soll es einen Ergänzungstarifvertrag Zukunftssicherung geben, der ab 2016 bei einem positiven Betriebsergebnis eine lineare Entgelterhöhung von mindestens 2,5 Prozent pro Jahr vorsieht.

Aus Kreisen der dbb-Verhandlungskommission wurde das Verhandlungsergebnis insgesamt als „Kompromiss mit Licht und Schatten“ bewertet. Nach wie vor kritisch sieht der dbb die erhöhte Fremdvergabequote, die die Arbeitgeber im Gegenzug zu einer Verlängerung der Laufzeit der Anwendungsvereinbarungen für BVG und BT durchsetzten.

 

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