dbb jugend

Fachkräftestrategie für einen modernen Staat

Wer einen modernen Staat will, muss eine Fachkräftestrategie für den öffentlichen Dienst entwickeln und attraktive Beschäftigungsbedingungen schaffen, fordert die dbb jugend.

In Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten machte dbb jugend Chef Matthäus Fandrejewski deutlich, dass der öffentliche Dienst in Sachen Fachkräftegewinnung seine Vorbildfunktion ausfüllen und der Staat als Arbeitgebender mit gutem Beispiel vorangehen müsse.

Gegenüber Natalie Pawlik und Jens Peick von der SPD (beide im Ausschuss Arbeit & Soziales) betonte Fandrejewski, dass die dbb jugend die Fachkräftestrategie der Bundesregierung zwar grundsätzlich begrüße, „uns aber der Fokus auf den öffentlichen Dienst fehlt. Hier sollte unbedingt nachgeschärft werden.“ Fandrejewski forderte zudem mehr Engagement und Flexibilität seitens der Dienst- und Arbeitgebenden bei der Verbesserung von Weiterbildungsmöglichkeiten und der Anerkennung von erweiterten Bildungsabschlüssen im öffentlichen Dienst. „Das hilft nicht nur Quereinsteigern, sondern erhöht auch die Anreize für bereits Beschäftigte, eine Zusatzqualifikation zu erwerben.“ Um mehr junge Menschen für den Staatsdienst zu gewinnen, brauche es neben einer ausreichenden Zahl von Ausbildungsplätzen und entsprechenden Kapazitäten mehr wirkungsvolle Werbung, erklärte der dbb jugend Chef.

Auch im Austausch mit Konstantin Kuhle, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP, stand die Modernisierung des Staats im Fokus. Gemeinsam wurden Überlegungen zu einer besseren Durchlässigkeit von Laufbahnen angestellt. Einig war man sich darüber, dass sich Zusatzqualifikationen, etwa durch einen Auslandsaufenthalt erworbene Kompetenzen, nicht nachteilig auf die Beförderungschancen der Beamt*innen auswirken dürften, sondern stattdessen sogar schnellere Beförderungen ermöglichen sollten. Generell müsse mehr Flexibilität im öffentlichen Dienst Einzug halten – so sollten der Wechsel zwischen Behörden erleichtert und auch die Vorteile des „Reinschnupperns“ in die freie Wirtschaft erkannt und ermöglicht werden. Mit Blick auf die derzeit noch immer nicht bundesweit hergestellte Amtsangemessenheit der Beamtenalimentation sehen Kuhle und Fandrejewski weiterhin dringenden Handlungsbedarf und wollen hierzu im engen Austausch bleiben.

 

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