SBB Landesfrauenkongress

Gleichstellung konsequent umsetzen

Eine klare Position gegen gleichstellungsfeindliche und antifeministische Tendenzen aus dem rechten politischen Lager hat Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, auf dem Landesfrauenkongress des SBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen am 8. November 2018 in Dresden bezogen. Sie forderte eine konsequente Umsetzung des Gleichstellungsgrundsatzes.

„Lassen Sie die antidemokratischen, destruktiven Kräfte beim Thema Frauenförderung nicht die Oberhand gewinnen. Verschieben Sie die Einführung eines fortschrittlichen Landesgleichstellungsgesetzes nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag, weil die Auseinandersetzung unangenehm ist. Damit spielen Sie jenen in die Hände, die unser Grundrecht auf Gleichstellung der Geschlechter angreifen und in Frage stellen“, appellierte Helene Wildfeuer an die sächsische Landesregierung.

Damit die weiblichen Beschäftigten im öffentlichen Dienst karrieretechnisch ungehindert einen Zahn zulegen können, gelte es mehr denn je, die strukturellen Hindernisse, wie fehlende Kinderbetreuung, Arbeitsbedingungen, die sich nicht mit familiären Aufgaben vereinbaren ließen und Leistungsbewertungssysteme, die auf männliche Erwerbsbiografien abgestimmt seien, aus dem Weg zu räumen. „Frauenkarrieren, die gerade jetzt in Zeiten des digitalen Wandels Fahrt aufnehmen, dürfen nicht weiter ausgebremst werden“, betonte Helene Wildfeuer.

Ein zentraler Knackpunkt dabei seien die Beurteilungs- und Beförderungsverfahren. Diese seien anfällig für strukturelle Benachteiligungen, die sich langfristig auf die Laufbahn auswirkten und insbesondere Teilzeitbeschäftigte im Fortkommen behinderten. „Wir fordern hier eine zeitgemäße Personalpolitik, die frei ist von diskriminierenden Faktoren, welche die Karriereverläufe von Teilzeitbeschäftigten – und damit vorwiegend von Frauen – beeinträchtigen“, so die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung.

 

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