Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB)

Kostengünstigen Azubi-Tickets sollen flächendeckend eingeführt werden

Der BvLB hat gefordert, die Mobilität von Auszubildenden zu stärken. Dafür sollen flächendeckend kostengünstige Azubi-Tickets eingeführt werden.

Viele Auszubildende seien für die Fahrten zum Betrieb und zur Berufsschule auf den öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) angewiesen. Die BvLB Bundesvorsitzenden Joachim Maiß und Eugen Straubinger sagten am 21. August 2019: „Das ‚Semester-Ticket‘ für Studierende ist schon lange gängige Praxis. Warum sollen Auszubildende schlechter gestellt werden?“ Im Vergleich mit Studierenden dränge sich auch die Frage auf, warum die Kosten dort oft niedriger als für Azubi-Tickets seien. „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum Auszubildende mehr zahlen sollen. Ein Azubi-Ticket dürfte nicht mehr als 40 Euro kosten und müsste über die gleichen Nutzungsrechte wie das Studierenden-Ticket verfügen.“ Zudem müssten die Azubi-Tickets in allen Bundesländern eingeführt werden. Bundesweit böten bisher nur sechs Bundesländer (Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen) ein günstiges Ticket an, mit dem Auszubildende landesweit Busse und Bahnen nutzen können. Außerdem sollten Regelungen für Gebiete geschaffen werden, in denen eine ÖPNV-Versorgung nicht ausreichend gewährleistet sei – etwa durch direkte Bezuschussung, auch für andere Verkehrsmittel.

In Nordrhein-Westfalen gebe es beispielsweise zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres die Möglichkeit, ein preiswertes landesweites und freiwilliges „Upgrade“ zum verbundweiten Azubi-Ticket zu erwerben. Damit können Auszubildende in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs sein, auch in der Freizeit. Damit sei unter anderem die Hoffnung verbunden, dass junge Menschen auch weitere Wege zur Ausbildung in Kauf nehmen. Zudem erhielten Arbeitgeber in Zeiten des Fachkräftemangels ein Instrument, sich mit Zuschüssen attraktiv zu machen.

 

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