Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Mehr Werte- und Demokratieerziehung an Schulen gefordert

„Der zunehmenden Verrohung der Umgangsformen in unserer Gesellschaft und antidemokratischen und antipluralistischen Tendenzen muss bereits in der Schule durch eine intensivere Werte- und Demokratieerziehung begegnet werden“, sagte der VBE Bundesvorsitzende Udo Beckmann am 25. April 2019 anlässlich der im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichen „Mitte-Studie“.

„Wenn in der jüngeren Generation gestiegene Zustimmungen zu fremdenfeindlichen und rechtsgerichteten Einstellungen festzustellen sind, muss das ein Alarmsignal für uns als Gesamtgesellschaft sein, dem wir bereits in der Schule begegnen müssen“, so Beckmann. „Eltern wie auch Lehrkräften ist das Thema Werte- und Demokratieerziehung an Schule elementar wichtig, wie eine vom VBE beauftragte Umfrage zum Thema Werteerziehung zeigt. Was die Studie aber auch mehr als deutlich macht ist, dass Schulen häufig die für eine adäquate Umsetzung notwendigen Gelingensbedingungen verweigert werden. Hier braucht es eine entschiedenere Unterstützung durch die Politik.“

Dass jede Schülerin und jeder Schüler im Laufe der Schullaufbahn ein Grundgesetz erhalten soll, wie es die Kultusministerkonferenz (KMK) jüngst empfohlen habe, sei zwar begrüßenswert. „Allerdings ersetzt die Übergabe eines Buches noch nicht die fehlende Zeit zur Auseinandersetzung mit demokratischen Werten und die Verankerung in den Lehrplänen. Und die ist notwendig, um negativen Entwicklungen von Anfang an entgegenzuwirken“, erläuterte Beckmann.

 

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