Silvana Vogel, Lehrerin, Zwickau

„Mir ist es wichtig, dass die Arbeitsbedingungen gut sind“

„Ich wollte schon immer Lehrerin werden. Das stand seit der achten Klasse fest. Heute arbeite ich am Clara-Wieck-Gymnasium in Zwickau und unterrichte Chemie und Mathematik. Organisiert bin ich im Deutschen Philologenverband (DPhV). Zurzeit arbeite ich 20 Stunden, meistens in den Klassen 5, 6 und 8 im Fach Mathematik. Als Klassenlehrerin fallen auch immer viel Organisationsarbeit und Elterngespräche an. Sorgen mache ich mir um die Arbeitsbelastung. Bei Klassen mit 28 und mehr Schülern, ist differenziertes Arbeiten mit jedem einzelnen Schüler sehr schwierig.

Insgesamt ist es in letzter Zeit immer hektischer geworden. Die meisten Kollegen sind jenseits der 50 und junge Lehrerinnen und Lehrer sind leider Mangelware. Zwar werden künftig viele Planstellen frei werden. Aber wer soll die besetzen? Alle Referendare sind nach bestandener Prüfung in ein anderes Bundesland gewechselt oder an eine Schule mit freiem Träger gegangen. Bei uns bestand keine Chance auf Übernahme nach bestandenem Staatsexamen. Dabei hätten wir die Leute gerne behalten. Mir ist es wichtig, dass die Arbeitsbedingungen gut sind und zum Beispiel ältere Kollegen in Altersteilzeit gehen können und genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, auch um kurzfristige Ausfälle zu kompensieren.

Von der Einkommensrunde erwarte ich, dass es ein schnelles Angebot der Arbeitgeberseite gibt. Dieses ewige Taktieren nützt doch keinem etwas.“

 

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