Im Nahverkehr in München kam es am 25. Juni 2014 in der Zeit von 04:00 Uhr bis 10:00 Uhr zu einem Warnstreik. Dazu hatte die Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG) im dbb ihre Mitglieder aufgerufen. In den kommenden Tagen kann es zudem in einzelnen Betriebsstätten zu weiteren Aktionen kommen. „Die Arbeitgeberseite bewegt sich nicht und lässt uns damit leider keine Wahl, als die Warnstreiks zu verschärfen. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis“, sagte Willi Russ, der verantwortliche Fachvorstand Tarifpolitik des dbb.
Das Ziel sei der Abschluss eines Tarifvertrages, der die besonderen Verhältnisse im Nahverkehr berücksichtigt, erklärte Russ. Dabei gehe es nicht nur um eine Entgelterhöhung, sondern auch um Verbesserungen bei der Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen. „Die besonderen Belastungen im Fahrdienst müssen berücksichtigt werden, etwa der Schicht- und Wechselschichtdienst, ständig wechselnder Arbeitsbeginn oder der häufige Nachtdienst“, so Russ.
Die Verhandlungen im Tarifkonflikt mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern für die rund 6.500 Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs wurden am 4. Juni 2014 nach drei Runden ergebnislos abgebrochen.
Die Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG) im dbb fordert eine Erhöhung der Tabellenentgelte um einen Sockelbetrag von 100 Euro plus eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem 30 Tage Urlaub für alle Beschäftigten sowie Verbesserung bei der Umsetzung der Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen im Bereich der Nachtarbeit.
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