Internationaler Tag der Pflegenden

Pflegepersonal dringend gesucht - Politik weiter unter Handlungsdruck

Die dbb bundesseniorenvertretung begrüßt die geplante Verlängerung des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes, sieht aber Nachbesserungsbedarf für pflegende Angehörige.

Der Entwurf zum Pflegeunterstützungs- und –entlastungsgesetz aus dem Februar dieses Jahres verlängert das ursprünglich 2024 auslaufende Förderprogramm zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege bis zum Jahr 2030. „Die von der Bundesregierung vorgesehenen 100 Millionen Euro jährlich sind aus Sicht der dbb bundesseniorenvertretung gut angelegt. Sie werten den überwiegend von Frauen ausgeübten Pflegeberuf auf, machen ihn auch für den Nachwuchs attraktiver und verringern das Risiko der Abwanderung von Personal in andere Berufe“, sagte der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Horst Günther Klitzing. „Die richtigen Maßnahmen sind angemessene Bezahlung, gute Personalausstattung, Erleichterung des Arbeitsalltages durch technische und digitale Unterstützungssysteme sowie die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit beziehungsweise Familie.“

Die dbb senioren hatten das in den Koalitionsvertrag aufgenommene Modell einer steuerfinanzierten Entgeltersatzleistung für pflegende Angehörige, das sich an das von Elterngeld und Elternzeit anlehnt, besonders positiv bewertet. „Pflegende Angehörige sind eine Säule des Pflegesystems. Diese Entgeltersatzleistungen sind für sie noch immer nicht in Sicht, blumige Ankündigungen helfen nicht weiter“, so Klitzing.


Hintergrund
Am 12. Mai, dem Geburtstag von Florence Nightingale (1820-1910), der Begründerin der modernen Krankenpflege, wird der Internationale Tag der Pflegenden begangen. Er soll die Arbeit von Pflegenden würdigen und ihre Rolle im Gesundheitssystem hervorheben und ist traditionell wird mit Forderungen an die Politik nach einer Verbesserung der Situation der Pflegenden verbunden.

 

zurück