Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen

Sachsen-Anhalt macht mobil: Zentrale Kundgebung in Halle

Mit ganztägigen Warnstreiks haben sich am 22. März in Sachsen-Anhalt rund 4 000 Beschäftigte aus Stadtverwaltungen, Kindertagesstätten und kommunalen Dienstleistungsbetrieben wie Müllabfuhr und Straßenreinigung, aber auch aus Sparkassen und Bundeswehrverwaltungen, der Protestwelle angeschlossen, die nach dem inakzeptablen Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen über das Bundesgebiet rollt.

„Man muss von seiner Arbeit leben können. Ein öffentlicher Dienst, der funktionstüchtig bleiben soll und als Arbeitgeber für Nachwuchskräfte attraktiver werden muss, ist nicht für 3,3 Prozent-mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten zu haben“, stellte Willi Russ, der 2. Vorsitzende der dbb tarifunion, bei der zentralen Kundgebung auf dem Hallenser Riebeckplatz klar.

„Seien Sie ehrlich: Sie wissen doch genau, dass Ihr Angebot in Wirklichkeit nicht einmal die Hälfte wert ist“, appellierte Russ an die Arbeitgeber von Bund und Kommunen. „Unterschätzen Sie uns nicht, die Arbeitnehmer sind nicht länger bereit, noch Geld mitzubringen“, warnte Russ. „Die Bereitschaft der Beschäftigten, ihre Forderungen auf die Straße zu tragen, wächst mit jeder Protestaktion. Und was tun Sie? Sie bestrafen gute Leute, die gute Arbeit leisten, mit Ihrer Ignoranz. Wir erwarten in der dritten Runde am 29. März in Potsdam endlich ein verhandlungsfähiges Angebot!“

 

 

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