Symposium des dbb Hessen

Silberbach: Gewalt gegen öffentliche Amtsträger bekämpfen

Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach hat erneut appelliert, die Zunahme von Gewalt in der Gesellschaft, insbesondere auch gegen die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, nicht länger hinzunehmen.

„Das Problem darf nicht unter den Teppich gekehrt werden, sondern muss zügig gelöst werden,“ sagte der dbb Chef am 21. Februar 2018 auf einem Symposium des dbb Hessen zum Thema mit dem dbb Landesbundvorsitzenden Heini Schmitt und der Hessischen Justizministerin Eva Kühne-Hörmann. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst tragen ganz wesentlich zum Funktionieren unseres Gemeinwesens und der Daseinsvorsorge bei, so Silberbach: „Sie kümmern sich. Sie schützen und helfen, retten und pflegen. Wer sie angreift, greift uns alle an.“

Es sei dringend notwendig, eine nachhaltige Wertedebatte anzustoßen, forderte der dbb Chef. Zugleich müssten alle erforderlichen Maßnahmen zum besseren Schutz der Beschäftigten getroffen werden. Hierzu gehörten neben professionellen Gefahrenpotenzial-Analysen sowohl materielle Schutzvorkehrungen in den jeweiligen Arbeitsbereichen, als auch regelmäßige Präventions- und Deeskalations-Schulungen für die Beschäftigten. Nicht zuletzt müsse zudem eine aussagekräftige statistische Datenlage für die Bedrohungslage der Beschäftigten geschaffen werden. Silberbach: „Hier stehen die Arbeitgeber und Dienstherrn in der Fürsorgepflicht.“

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatte Silberbach auf die europäische Dimension des Themas hingewiesen. „Auch die Europäische Kommission sollte sich dieses Problems verstärkt annehmen“, forderte der dbb Bundesvorsitzende am 16. Februar 2018. Im europäischen sozialen Dialog habe es 2017 bereits einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Dienstherrn und den Beamtengewerkschaften und auch konkrete Ergebnisse zu den mit solchen Übergriffen verbundenen „psychosozialen Risiken in der Arbeitswelt“ gegeben. Dieser Austausch habe gezeigt, dass in der Europäischen Union dringender Handlungsbedarf bestehe. „Das ist kein rein deutsches Thema und sollte auch von Brüssel aus genauer betrachtet werden“, fordert der dbb Bundesvorsitzende.

Zu den im europäischen sozialen Dialog erzielten Ergebnissen gehöre unter anderem ein Video für die Fortbildung im Umgang mit psychischer Belastung am Arbeitsplatz (siehe unten). Auf deutscher Seite waren der dbb und das Bundesinnenministerium an diesem Projekt beteiligt. Das Video gibt es auf dbb.de, weitere Informationen zum Symposium unter www.dbb-hessen.de.

 

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