Gesetzentwurf aus dem Gesundheitsministerium

„Sofortprogramm“ Pflege: Tropfen auf dem heißen Stein

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, mit einem „Sofortprogramm“ 13.000 neue Stellen in der Pflege zu schaffen und die dortigen Arbeitsbedingungen in einer „Konzertierten Aktion“ verbessern zu wollen.

Der dbb Chef Ulrich Silberbach begrüßte den Plan, mahnte aber gleichzeitig weitere Anstrengungen an. „Der Schritt ist wichtig – aber auch längst überfällig“, sagte der dbb Bundesvorsitzende am 27. Juni 2018. „Seit Jahren schon warnen wir davor, dass unter der permanenten Überlastung des Pflegepersonals sowohl die Beschäftigten als auch die Patienten leiden. Angesichts des demografischen Wandels sind die genannten 13.000 Stellen ohnehin nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

Neben der Schaffung zusätzlicher Stellen müsse es auch darum gehen, das Berufsfeld insgesamt attraktiver zu machen. „Zum demografischen Wandel hinzu kommen ein leergefegter Arbeitsmarkt und unattraktive Arbeits- und Einkommensbedingungen. Das bedeutet: Die Stellen zu schaffen ist das eine, sie auch zu besetzen das andere. Schon heute haben wir Schwierigkeiten, genug Leute für offene Positionen zu finden“, so Silberbach. „Wir brauchen beispielsweise bessere Gehälter, attraktivere Arbeitszeitmodelle und einen verbesserten Gesundheitsschutz. Die vom Bundesgesundheitsminister Spahn angekündigte „Konzertierte Aktion Pflege“ mit Arbeitsminister Heil und Familienministerin Giffey muss hier endlich Fortschritte bringen.“

 

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