Stellenabbau in Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ignoriert Aufgabenzuwachs

Der vom Bundesverkehrsministerium in die Wege geleitete Umbau der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) stößt beim dbb weiter auf Kritik. Nachdem seit den 1990er Jahren bereits 5.000 Stellen abgebaut wurden, strebt das Ministerium nun eine „Zentrale Ressourcensteuerung“ an, die sich vor allem auf vielbefahrene Wasserstraßen konzentriert. Dazu sagte die stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Kirsten Lühmann der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Ausgabe vom 15. Juli 2013): „Wir sind nicht grundsätzlich gegen eine Reform, aber diese Reform ist nicht geeignet.“ So werde bei dem geplanten weiteren Stellenabbau ignoriert, dass der WSV in den vergangenen Jahren laufend neue Aufgaben und Zuständigkeiten im Umweltschutz übertragen worden sind.

Die Reform, so Lühmann, sei zum einen ohne Mitwirkung der Beschäftigten vorbereitet worden. Zum anderen werde die geplante Zentralisierung von Aufgaben anstelle von mehr Effizienz vor allem neue „Schnittstellenprobleme“ schaffen. Bisher verantworten die regionalen Wasser- und Schifffahrtsämter Betrieb, Unterhaltung und Neubau von Wasserstraßen in einer Hand. Künftig sollen diese Aufgaben von unterschiedlichen Standorten aus jeweils zentral gesteuert werden.

 

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