Tarifkonflikt Kommunaler Nahverkehr Bayern

Streikaufruf für Mittwoch, 15. September

Im Tarifkonflikt des Kommunalen Nahverkehrs Bayern hat die dbb tarifunion ihre Mitglieder in den kommunalen Nahverkehrsunternehmen der Städte München, Augsburg und Nürnberg zu einem ganztägigen Streik am morgigen Mittwoch, 15. September 2010 aufgerufen. Fahrer, Kontrolleure und Servicepersonal werden mit Beginn der Frühschicht um 4.00 Uhr die Arbeit niederlegen. Die Streikmaßnahmen werden die Personenbeförderung mit Bussen, Straßen- und U-Bahnen betreffen. Schwerpunkt ist die bayerische Landeshauptstadt München.

Die Streikenden sammeln sich bis 11.00 Uhr vor dem Sitz des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) Bayern, Hermann-Lingg-Straße 3, 80336 München. Von dort wird sich der Demonstrationszug über Bayerstraße, Karlsplatz, Sonnenstraße, Sendlinger-Tor-Platz, Oberanger und Rindermarkt bis zum Marienplatz bewegen und sich zur Abschlusskundgebung ab 12 Uhr vor dem Rathaus auf dem Marienplatz versammeln. Als Redner erwartet werden Willi Russ, 2. Vorsitzender der dbb tarifunion und Verantwortlicher für die Tarifverhandlungen Kommunaler Nahverkehr Bayern, sowie mehrere Vertreter des Fahrpersonals.

Bereits am 10. September 2010 hatten unter dem Dach der dbb tarifunion organisierte Beschäftigte die Frühschicht im Kommunalen Nahverkehr in München, Nürnberg und Augsburg bestreikt und für erhebliche Behinderungen des morgendlichen Nahverkehrs gesorgt. „Die Arbeitgeber haben diesen Warnschuss offenbar überhört“, sagte Willi Russ. „Ihre herablassende Haltung und Gesprächsverweigerung gegenüber dem Fahrpersonal wird von den Kolleginnen und Kollegen zu Recht mit Empörung aufgenommen. Deshalb müssen wir nun nachlegen. Das wird unser letzter Warnschuss sein!“ Fahrer hätten auch Rechte, so Russ. „Ihre Arbeitsbedingungen müssen dringend verbessert werden, damit auch künftig Sicherheit und Verlässlichkeit im Nahverkehr gewährleistet sind.“ Er bat die Bevölkerung um Verständnis für die Arbeitskampfmaßnahmen. „Gibt es ein Signal der Arbeitgeber, kehrt die dbb tarifunion an den Verhandlungstisch zurück“, versicherte Russ.

 

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