Deutscher Philologenverband (DPhV)

Susanne Lin-Klitzing als Bundesvorsitzende bestätigt

Die DPhV-Vertreterversammlung hat Susanne Lin-Klitzing mit großer Mehrheit im Amt der Bundesvorsitzenden bestätigt. Bei der Wahl am 3. Dezember stimmten 98 Prozent der Delegierten für die 58-jährige Professorin für die gymnasiale Lehrerbildung an der Universität Marburg. Ihre Amtszeit verlängert sich damit um weitere vier Jahre.

In ihrer Rede bei der Veranstaltung, die aufgrund der Pandemie digital stattfand, kündigte die DPhV-Vorsitzende an, sich offensiv für eine anspruchsvolle Profilierung des Gymnasiums trotz Corona-Pandemie einzusetzen. Eine Besonderheit des Gymnasiums sei es, dass dort „weiter gedacht wird – weiter im Sinne einer breiten Perspektive auf die Gesellschaft und die Welt, weiter in dem Sinne, dass wir mit unseren Schülern nicht bei der ersten, scheinbar einfachen Erklärung eines Phänomens stehen bleiben, sondern weiter forschen, mehr wissen wollen – und weiter dahingehend, dass wir mit unseren Schülerinnen und Schülern auch Gegenstände betrachten, die nicht auf den ersten Blick nützlich oder interessant sind, von deren Wert wir aber überzeugt sind“, erklärte sie auf der Vertreterversammlung, die unter dem Motto „Gymnasium – weiter gedacht“ einberufen wurde.

Bildungspolitikern, die an der Ausbildung der Lehrkräfte sparen wollen, erteilte die DPhV-Vorsitzende eine klare Absage. Lin-Klitzing: „Der Deutsche Philologenverband tritt für eine durch das Fachstudium geprägte Lehrerbildung ein, abgeschlossen mit dem I. und II. Staatsexamen, nach einem erfolgreich absolvierten zweijährigen Referendariat.“ Außerdem forderte sie von der Politik deutliche Zeichen „für mehr Zeit und Arbeitsentlastung statt -belastung“. Lin-Klitzing: „Das Gymnasium darf natürlich nicht nur durch chronische Überlastung der Lehrkräfte funktionieren. Wir brauchen Entlastung durch mehr Anrechnungsstunden, wir brauchen eine Senkung der Regelstundenzahl, wir brauchen eine Reduzierung von Verwaltungsaufgaben, damit auch zukünftig am Gymnasium weitergedacht werden kann!“

 

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