VBE will verbindliche Kriterien für Bau und Sanierung von Schulen

Investitionen in Schulbau und Schulsanierung müssen an verbindliche Kriterien geknüpft sein, um leistungsfähigen Schulbau zu garantieren. Das fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA), die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft am 20. Juni 2017. Leistungsfähige Schulen müssten unter anderem eine Architektur und ein Raumprogramm haben, die auf einem pädagogischen Gesamtkonzept basieren.

Der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann erklärt: „Wir erleben große Umbrüche in der Bildungslandschaft. Inklusion, Integration und Digitalisierung lassen sich nur bewältigen, wenn der Schulbau hierauf ausgerichtet ist – in einem Gesamtkonzept, das diesen Namen verdient. Die Politik darf den Raum als 3. Pädagogen nicht länger zu Gunsten von kurzlebigen Lösungen vernachlässigen. Pädagogisch leistungsfähige Schulbauten sind ein bedeutender Baustein, Lehrkräften einen gesunden und sicheren Ort zum Arbeiten bereitzustellen und die Schülerinnen und Schüler optimal fördern zu können.“

Nach Umfragen der KfW-Bank gäbe es für die Schulen in Deutschland einen Investitionsbedarf in Höhe von 34 Milliarden Euro sowohl für Sanierungen als auch Schulneubau und -erweiterungen. Mit dem kürzlich gelockerten Kooperationsverbot könne der Bund künftig finanzschwache Kommunen mit 3,5 Milliarden Euro direkt bei der Sanierung von Schulen unterstützen. Diese müsse sich an den von den drei Organisationen herausgegebenen „Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland“ orientieren. Neben dem pädagogischen Gesamtkonzept gehören zu den Leitlinien beispielsweise auch die funktionalen und ästhetischen Qualitäten sowie Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit im Betrieb.

 

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