Kommunaler Nahverkehr Berlin

Verbesserungswürdiges Angebot - Kernforderungen nicht berücksichtigt

In der dritten Verhandlungsrunde gingen die Verhandlungen zwar einen Schritt in die richtige Richtung - die Arbeitgeberseite legte ein verbessertes Angebot vor. Dennoch sieht der dbb noch Luft nach oben.

Das neue Angebot der Arbeitgeber sieht vor, dass das niedrige Tabellenentgelt des Tarifvertrags der Vergangenheit angehören soll. Für jeden Beschäftigten im Fahrdienst ist demnach eine monatliche Entgelterhöhung von mindestens 375 Euro im Gespräch. Hinzu kommen weitere Verbesserungen im Mantel und in der Tabellenstruktur. Trotzdem wurden die Kernforderungen der Gewerkschaften nicht ausreichend berücksichtigt. So fehlt in dem Angebot immer noch eine verbindliche Erfahrungsstufe 6, von der vor allem langjährige Bestandsbeschäftigte profitieren würden. Eine weitere Erfahrungsstufe würde Perspektive schaffen und Abgänge verhindern. Denn im Vergleich der Lebenseinkommen – also der Gesamtsumme nach 25 Jahren als Fahrer – ist der TV-N Berlin weiterhin nicht attraktiv genug.

Auch beim Thema Urlaub gibt es noch keine Annährung. Die Forderung von 30 Tagen für alle entspricht dem allgemeinen Tarifstandard im öffentlichen Dienst. Weiterhin wurde die Forderung nach besserer Absicherung bei Fahrdienstuntauglichkeit bislang nicht berücksichtigt. Hier gibt es noch Verbesserungspotential.

Hintergrund

Der Tarifvertrag zur Regelung der Arbeitsbedingungen bei den Nahverkehrsbetrieben im Land Berlin (TV-N Berlin) wurde zum 31. Dezember 2018 durch den dbb fristgerecht gekündigt. Unser Ziel ist es, den Tarifvertrag an die geänderten Rahmenbedingungen des kommunalen Nahverkehrs in Berlin anzupassen. Da Anforderungen und Arbeitsbelastungen ständig steigen, ist es jetzt notwendig, Verbesserungen für alle Beschäftigten zu erreichen.

 

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