• Bildung

dbb fordert klares Bekenntnis der Länder:

Beamtenstatus für alle Lehrerinnen und Lehrer

Ein klares Bekenntnis der Länder zum Beamtenstatus für alle Lehrerinnen und Lehrer hat der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach beim 40. Deutschen Philologentag am 30. November 2017 in Berlin gefordert.

„Wenn der Staat mit jedem vernünftigen Recht die allgemeine Schulpflicht anordnet, hat er auch dafür Sorge zu tragen, dass diese Schulpflicht dauerhaft und ausfallfrei erfüllt werden kann: Unterricht muss verlässlich stattfinden. Für die Bildung, die in jedem Einzelfall für den zukünftigen Lebensweg von entscheidender Bedeutung ist, muss zudem ausreichend qualifiziertes Personal vorhanden sein, das wegen seiner verantwortungsvollen Aufgabe ausnahmslos in einem besonderen Pflicht- und Treueverhältnis zu stehen hat“, sagte Silberbach. „Beamte sind hier also die Idealbesetzung. Deswegen erwarten wir, dass die Länder sich klar zum Beamtenstatus für Lehrkräfte bekennen“, forderte der dbb Chef mit Blick auf die für den 17. Januar 2018 anberaumte Verhandlung zum beamtenrechtlichen Streikverbot vor dem Bundesverfassungsgericht, wo es speziell um Streiks von Lehrerkräften geht. „Für uns als dbb ist klar: Das Streikverbot ist die unverzichtbare Legitimation des Berufsbeamtentums. Lebenszeitprinzip und Alimentationsrecht einerseits und ein Streikrecht andererseits – das passt nicht zusammen und ist schon gar nicht gesellschaftlich vermittelbar.“

Silberbach forderte auch mehr Respekt für die Lehrerinnen und Lehrer: „Sie sind im Dienst für die Bildung tätig, sie tragen einen Großteil dazu bei, junge Menschen zu umfassend gebildeten, eigenständig denkenden und handelnden Bürgerinnen und Bürgern zu machen. Damit leisten die Lehrkräfte in unserem Land einen der wichtigsten Dienste für unser gesamtes Gemeinwesen, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und volkswirtschaftlich relevante Menpower gleichermaßen – das verdient Respekt und Wertschätzung.“ Mit großer Sorge sehe er die auch gegenüber Lehrerinnen und Lehrern wachsende Aggression durch Schüler, aber auch durch Eltern. „Das ist längst kein Einzelphänomen mehr, sondern leider häufiger an der Tagesordnung als wir es beispielsweise medial wahrnehmen“, hielt Silberbach fest. „Umso höher ist es den Kolleginnen und Kollegen anzurechnen, dass sie Tag für Tag trotz dieser Bedrohungen und Anfeindungen weitermachen.“ Wichtig sei es, dass Gesellschaft und Dienstherrn klare Zeichen gegen Gewalt und Attacken gegenüber den Beschäftigten setzten, mahnte der dbb Chef. „Nicht nur, weil sie unser aller Rückendeckung verdienen. Sondern auch, weil sich ansonsten immer schwerer Nachwuchs für die so elementar wichtige Bildungsarbeit gewinnen lassen wird.“

 

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