Gespräch mit Martin Schulz
Dauderstädt wirbt für attraktiven öffentlichen Dienst
Der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt hat am 6. Juli 2017 im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Martin Schulz, dafür geworben, die Attraktivität des öffentlichen Dienstes durch wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen zu steigern.
Nur so könnten zukünftig die notwendigen Nachwuchs- und Fachkräfte gewonnen werden. Einig waren sich Dauderstädt und Schulz über die grundsätzliche Bedeutung eines funktionierenden öffentlichen Dienstes, für den wiederum das Berufsbeamtentum eine tragende Säule sei. „Im Wettbewerb um die besten Köpfe geht es nicht nur um leistungsgerechte Bezahlung, sondern beispielsweise auch um die Arbeitszeit der Beamten oder ganz grundsätzlich um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das sind entscheidende Faktoren im Wettbewerb um qualifizierte Beschäftigte, ohne die die dringend notwendigen Investitionen etwa in die Infrastruktur nicht umgesetzt werden können“, sagte Dauderstädt.
Die Einführung einer sogenannten Bürgerversicherung in Gesundheit und Pflege lehnte der dbb Chef erneut ab. Die Sozialdemokraten fordern in ihrem Wahlprogramm eine solche Bürgerversicherung – auch für Beamte. Für sie soll ein beihilfefähiger Tarif geschaffen werden. Die öffentlichen Arbeitgeber sollen wählen können, ob sie für gesetzlich versicherte Beamte einen Arbeitgeberbeitrag zahlen oder wie bisher über die Beihilfe einen Anteil der Behandlungskosten direkt übernehmen. Der dbb hingegen fordert, am bisherigen Beihilfe-System festzuhalten. Dabei sichert der Beamte den Teil der Kosten, der nicht im Rahmen der Fürsorgepflicht vom Dienstherrn übernommen wird, über eine Private Krankenversicherung (PKV) ab.