dbb Branchentag in Fröndenberg

Erwartungen an Einkommensrunde werden engagiert diskutiert

Mit einer gut besuchten Veranstaltung am 25.10.2018 in Fröndenberg sind die dbb Branchentage fortgesetzt worden. Zentrale Themen im Bereich des Strafvollzugsdienstes waren die psychischen Belastungen im Dienst, die Befristungen bei den Berufseinsteigern und die damit verbundenen Probleme bei der Nachwuchsgewinnung.

Gerade die permanente Anspannung während des Dienstes trieb die Beschäftigten merklich um. „Wir haben im Strafvollzug Arbeitsbedingungen, die mit einem normalen Bürojob nicht zu vergleichen sind“, stellte stellte der stellvertretende Bundesvorsitzende und Fachvorstand Tarifpolitik, Volker Geyer, fest. „Und das muss endlich auch vom Dienstherr entsprechend honoriert werden.“ Motivierte Mitarbeiter gebe es schließlich nicht zum Nulltarif, so der dbb Tarifchef weiter. „Und gerade im Strafvollzugsdienst geht es nicht ohne engagiertes Personal.“

Auch ein weiteres Problem sprach der Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission scharf an: "Es kann nicht sein, dass im öffentlichen Dienst immer noch befristete Arbeitsverhältnisse bei den jungen Kollegen vorherrschen", stellte Geyer klar. Da seien doch die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung schon vorprogrammiert. Junge Menschen könnten es sich heute mehr denn je aussuchen, wo sie arbeiten möchten - da schreckten Befristungen ab, so Geyer.

"Wenn wir hier nicht schnellstmöglich gegensteuern, verlieren wir den Kampf um die besten Köpfe", erklärte der Vorstand der dbb Bundestarifkommission. Das sei gerade im Hinblick auf die vielen Kollegen fatal, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Geyer: "Wer das ignoriert, steuert sehenden Auges gegen die Wand."

 

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