dbb Truck in Nürnberg
Forderungen sind realistisch und notwendig
Auf seiner „starken Tour“ hat der Truck des dbb beamtenbund und tarifunion am 28. Februar 2012 in der zweitgrößten Stadt Bayerns Station gemacht. Mit einem abwechslungsreichen Programm wurde bei Bürgerinnen und Bürgern für die Forderungen des dbb in der Einkommensrunde 2012 für die Beschäftigten in Bund und Kommunen geworben und die Arbeit des öffentlichen Dienstes für das Gemeinwesen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
„Es ist vor allem dem öffentlichen Dienst zu verdanken, dass sich Deutschland auch im Februar 2012 noch stabil zeigt und als Motor in der Bewältigung der Finanzkrise agieren kann. Und das, obwohl der öffentliche Dienst immer mehr Aufgaben mit immer weniger Personal erledigen muss“, sagte Siegfried Damm, stellvertretender Vorsitzender der dbb tarifunion. In den vergangenen zehn Jahren seien beim Bund 18 Prozent der Stellen und bei den Gemeinden 11 Prozent der Stellen im öffentlichen Dienst abgebaut worden. Gleichzeitig sanken die durchschnittlichen realen Bruttoerwerbseinkommen um bis zu 7,4 Prozent. „Der so genannte ´sichere Arbeitsplatz´ im öffentlichen Dienst wurde mit reichlich Lohnverzicht erkauft. Zudem ringt die öffentliche Hand mit Fachkräfte- und Personalmangel. Was Lohngefüge und Attraktivität für Nachwuchskräfte angeht, hinkt der öffentliche Dienst der privaten Wirtschaft hinterher – mit immer fataleren Folgen“, so Damm. Die Belastungen für den einzelnen Mitarbeiter stiegen kontinuierlich. Daher seien die Forderungen des dbb zur Einkommensrunde nicht nur realistisch, sondern notwendig: „Damit Gesundheit, Bildung und Sicherheit nicht zum Luxusgut verkommen. Damit Bürgerinnen und Bürger überall im Land gleichbleibend gute öffentliche Dienstleistungen bekommen. Damit junge Leute echte Perspektiven für eine Karriere im öffentlichen Dienst haben. Deshalb sagen wir: Starkes Land – faire Löhne!“
Kolleginnen und Kollegen der von der Einkommensrunde betroffenen Mitgliedsgewerkschaften des dbb standen auf der Truck-Bühne Rede und Antwort zu ihren drängendsten Problemen. Mit einer Riesen-Waage wurden symbolisch die immer weiter gestiegenen Belastungen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst dargestellt. Bürgerinnen und Bürger informierten sich aus erster Hand über den öffentlichen Dienst und die Forderungen zur Tarifrunde.
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen beginnen am 1. März 2012 in Potsdam. Der dbb fordert eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um 6,5 Prozent, jedoch mindestens 200 Euro mehr für die rund zwei Millionen Beschäftigten. Auszubildende sollen übernommen und ihre Vergütung um 100 Euro angehoben werden.
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