Staatsregierung lehnt Tarifverhandlungen zur Altersteilzeit ab – Gewerkschaften bereiten Aktionen vor

Gemeinsame Presseinformation der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in Sachsen

Die Gewerkschaften nehmen empört zur Kenntnis, dass der sächsische Staatsminister für Finanzen, Prof. Dr. Unland, ihre Aufforderung zu Tarifverhandlungen glatt ablehnt. Wir wollten die Öffnungsklausel im Tarifvertrag der Länder nutzend über eine Altersteilzeitregelung für die Beschäftigten des Freistaates verhandeln. Prof. Unland antwortete nach sechs Wochen, er sehe keine Möglichkeit, das Thema aufzugreifen, da der Landesdienst bereits eine erhebliche Anzahl von Altersteilzeitverhältnissen aufweise.

Das bewerten die Gewerkschaften ver.di, dbb tarifunion, GEW und GdP als Affront: "Hier werden demographische Entwicklungen ignoriert und Chancen vergeben, die öffentliche Verwaltung zukunftssicher aufzustellen. Was in Bayern gilt, wird für Sachsen ausgeschlossen."

Altersteilzeit sollte auch künftig als Chance genutzt werden, die zunehmenden Belastungen der beruflichen Anforderungen trotz verminderter Leistungsfähigkeit im Alter zu bewältigen. Vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben vermeidet, dass man irgendwann gar nicht mehr kann. Und der Nachwuchs braucht eine Chance. Wo immer mehr Stellen gestrichen werden, verschiebt das die Alterspyramide in immer höhere Regionen. Der öffentliche Dienst bietet jungen Menschen in Sachsen keine Perspektive mehr - zugleich leidet er zunehmend an Fachkräftemangel.

Ein Tarifvertrag würde Lösungen bieten. Über Einzelheiten wollten wir mit der Staatsregierung verhandeln. Die Staatsregierung lehnt glatt ab, auch nur darüber zu reden.

Da hilft nur: öffentlich Druck machen, um die Staatsregierung zur Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft zu bringen! Die Beschäftigten, organisiert in den Gewerkschaften ver.di, dbb tarifunion, GEW und GdP, werden in der gemeinsamen Aktion am 29. Juni dem Finanzministerium ihre Interessen nahebringen.

 

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