dbb unterstützt Verbeamtung von Lehrern in Sachsen-Anhalt

Heesen: Jungen Menschen sichere Perspektive bieten

Der dbb Bundesvorsitzende Peter Heesen hat die Ankündigung von Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) begrüßt, bis zum Jahr 2020 neu eingestellte Lehrer zu verbeamten. Um beim Werben um Lehrernachwuchs wettbewerbsfähig zu bleiben, sei dies ein richtiger Schritt und „vernünftige Politik“, sagte Heesen am 15. Juni 2010 auf einer Bildungskonferenz des dbb Landesbundes Sachsen-Anhalt in Magdeburg.

Der dbb Chef verwies auf die großen Leistungen des Landes in der Lehrerausbildung. Es könne nicht angehen, dass Absolventen nach Abschluss dieser Ausbildung in andere Bundesländer abwanderten, wo sie bessere Beschäftigungsbedingungen vorfinden. „Die Möglichkeit, als Lehrerin oder Lehrer - wie in fast allen anderen Bundesländern – Beamtin oder Beamter zu werden, ist für junge Menschen in dieser Zeit ein wichtiges Signal.“ Das biete jungen Leuten ein gutes Stück Sicherheit im Staatsdienst, „wohl wissend, dass man da nicht reich wird“, sagte Heesen. Andererseits müsse mit dem Beamtenverhältnis von den Lehrkräften auch das Streikverbot und die Verpflichtung zu flexiblem Einsatz akzeptiert werden.

Bildungspolitisch gehe es vor allem um die Deckung des Bedarfs, so der dbb Bundesvorsitzende. „Schon jetzt haben wir in einer ganzen Reihe von Schulformen nicht mehr genug Lehrkräfte.“ Außerdem habe die Verbeamtung auch für den Haushalt Vorteile. „Ein Grundschullehrer kostet im Beamtenverhältnis das Land im Jahr rund 5.100 Euro weniger als sein angestellter Kollege“, rechnete Heesen vor. Dennoch käme beim Beschäftigten netto mehr an. „Es handelt sich also um eine Win-Win-Situation.“ Der dbb Chef ermunterte deshalb das Landeskabinett, den Plänen zuzustimmen. In Sachsen-Anhalt sollen laut Personalentwicklungskonzept von 2012 bis 2020 insgesamt 2.734 neue Lehrer eingestellt werden.

 

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