Mittagsdemo in der Einkommensrunde der Länder
Herausforderung der Inflation trifft auch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes
Der öffentliche Dienst wird seit Jahren auf Verschleiß gefahren – das bleibt nicht folgenlos, mahnt der dbb sachsen-anhalt.
„Wir lassen nicht locker. Unser Protest gegen die Blockadehaltung der Arbeitgeber geht weiter“, sagte dbb Landeschef Ulrich Stock auf der Mittagsdemo vor 150 Beschäftigten am 29. November 2023 in Halle.
„Die Länder sind auf dem Arbeitsmarkt nicht konkurrenzfähig – nicht zur Privatwirtschaft und nicht einmal zu Bund und Kommunen. Mit Blick auf diejenigen, die sich darum kümmern, dass es im Land Sachsen-Anhalt gerade so noch rund läuft, ist es ein ‚Jammer‘, dass die Arbeitgeber nicht bereit sind, diese angemessen zu bezahlen“, so Stock weiter. „Der öffentliche Dienst wird seit Jahren auf Verschleiß gefahren. Es wird weder in das Personal noch in deren Arbeitsbedingungen investiert. Aber nur wer anständig bezahlt, bekommt auch gute Leute. Und die braucht der öffentliche Dienst dringender als je zuvor.“
Ferner seien auch die Beschäftigten im Landesdienst vor der Herausforderung der anhaltenden Inflation gestellt. In vielen Haushalten reiche das Geld hinten und vorne nicht. Torsten Grabow, stellvertretender Landesvorsitzender des dbb und Vorsitzender der dbb tarifkommission sachsen-anhalt, warnte die Länder eindringlich vor weiteren Sparmaßnahmen: „Wir können in dem seit Jahren anhaltenden Krisenmodus nur erfolgreich sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Und dazu gehört nun mal zwingend ein leistungsstarker öffentlicher Dienst.“