Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS)

Inflationsprämie für die Beschäftigten der Sozialversicherung gefordert

Auch die Beschäftigten in der Sozialversicherung sind von den massiven Preissteigerungen in Deutschland betroffen. Die GdS hat eine Tarifinitiative bei den Arbeitgebern der Sozialversicherungsträger gestartet, um eine Inflationsprämie zur finanziellen Entlastung ihrer Mitglieder durchzusetzen.

„Wir haben entschieden, alle Tarifpartner der GdS schriftlich aufzufordern, Verhandlungen über die im Rahmen des Entlastungspaketes II vorgesehenen steuer- und abgabenfreien Einmalzahlungen aufzunehmen“, erklärte hierzu der GdS-Bundesvorsitzende und dbb Vize Maik Wagner. „Unser Ziel ist es, den Kolleginnen und Kollegen in der Sozialversicherung durch eine Inflationsprämie zu helfen, damit sie die finanziellen Belastungen insbesondere der kommenden Monate stemmen können.“

Die Bundesregierung beabsichtigt, Zahlungen bis zu 3.000 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei zu stellen. Dieses Geld soll ausschließlich dazu dienen, einen Teil der höheren Lebenshaltungskosten abzudecken. Für die Zahlungen bedarf es allerdings einer tariflichen Regelung als Rechtsgrundlage. „Nunmehr müssen die Arbeitgeber in der Sozialversicherung ihrer Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten gerecht werden“, forderte Wagner. Erste positive Reaktionen einzelner Arbeitgeber, die Dialogbereitschaft signalisieren, liegen bereits vor.

Mit Blick auf die starke Inflation hat der GdS-Bundesvorstand darüber hinaus beschlossen, sämtliche zum 31. Dezember 2022 kündbaren Tarifverträge fristgemäß zu kündigen. „Das ist nur folgerichtig, denn angesichts der Kostenexplosion vor allem für Haushaltsenergie kann die GdS in keinem Tarifbereich ernsthaft über eine Laufzeitverlängerung der Vergütungstarifverträge nachdenken“, so Wagner.

 

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