Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen
Klitzing: „Menschenrechte haben kein Ablaufdatum“
Ein respektvolles Miteinander und mehr Prävention, das fordert der dbb Seniorenchef, um das Risiko der Misshandlung Älterer zu verringern.
Der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Horst Günther Klitzing, nutzt die Gelegenheit zum 15. Juni 2025, dem Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. „Gewalttätiges Handeln gegenüber Älteren hat viele Gesichter und reicht von Vernachlässigung über verbale Herabwürdigungen und Aggression bis hin zu körperlicher Misshandlung. Menschenrechte haben kein Ablaufdatum wegen Alters!“, so Klitzing.
Die Hintergründe der Gewalt sind vielschichtig und reichen von Überforderung und Stress bis hin zu kulturellen Ursachen, betonte er. „Einen ersten Schritt, um Misshandlung vorzubeugen, kann jeder von uns tun. Wichtig ist hinzuschauen und vermutlich Betroffene anzusprechen. Geholfen werden kann nur da, wo ein Problem bekannt ist“, sagt der dbb Seniorenchef. Klitzing fordert Präventionsprogramme für eine gewaltfreie Pflege – nicht nur für professionelles Pflegepersonal, sondern auch für pflegende Angehörige. „Ein respektvoller und zugewandter Umgang mit allen Menschen muss die selbstverständliche Grundlage unseres Zusammenlebens bleiben.“
Die Vereinten Nationen haben den 15. Juni im Jahr 2011 offiziell als Welttag gegen Misshandlung älterer Menschen anerkannt, um auf die Problematik von Gewalt und Diskriminierung Älterer aufmerksam zu machen.