Nach tödlichem Angriff auf Rendsburger Finanzbeamten

Kothe: „Gewalt gegen öffentlich Bedienstete nimmt dramatisch zu“ – dbb jugend fordert bessere Sicherheitskonzepte und breite Allianz für mehr Respekt

„Die Gewalt gegen öffentlich Bedienstete nimmt dramatisch zu“, warnt die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe nach dem tragischen Tod des Rendsburger Finanzbeamten, der gestern von einem Mann in seinem Dienstzimmer erschossen worden war. „Aggressionen und tätliche Angriffe gehören mittlerweile zum Arbeitsalltag vieler Kolleginnen und Kollegen. Dass wir auch zunehmend Todesfälle verzeichnen, ist schlicht entsetzlich. So kann und darf es nicht weitergehen“, fordert Kothe. Obwohl die Sicherheitsvorkehrungen aufgrund massiver Vorfälle in den vergangenen Jahren verbessert worden seien, gelänge es Angreifern immer wieder, Bedienstete zu verletzen – „sowohl verbal als auch physisch. Nicht nur die konkreten Folgen eines solchen Übergriffs sind fatal für die Beschäftigten, sondern ebenso die Angst davor, die ständig mitschwingt“, betont die dbb jugend-Chefin.

„Auf dem schmalen Grat zwischen bürgeroffener Verwaltung und Sicherheit für die Beschäftigten müssen wir umgehend wirksame und allgemein verbindliche Sicherheitsstandards im öffentlichen Dienst schaffen. Niemand will Hochsicherheitstrakte, aber es kann nicht angehen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Opfer von Aggression gegenüber dem Staat sind. Zur Fürsorgepflicht von Dienstherrn und Arbeitgebern gehört es auch, ihre Beschäftigten bei der Ausübung ihrer Arbeit angemessen vor Gefahren für Leib und Leben zu schützen“, unterstreicht Kothe. Neben verbesserten Sicherheitskonzepten müsse insbesondere die Politik „als Auftraggeber jedes Behörden- und Verwaltungshandelns eine breite Allianz für mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber dem öffentlichen Dienst und seinen Beschäftigten schaffen“, fordert die dbb jugend. „Vor allem muss deutlich gemacht werden, dass in Behörden und Verwaltungen keine Roboter sitzen, sondern Menschen – Mütter, Väter, Schwestern, Brüder, Töchter, Söhne, Freundinnen und Freunde.“

 

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