50 Jahre Berufsbildungsausschuss
Nachwuchsgewinnung: Der Staat muss seine Trümpfe ausspielen
In seiner Festrede zum 50. Jubiläum des Berufsbildungsausschusses hat dbb Chef Ulrich Silber-bach dessen Bedeutung für die Zukunft des öffentlichen Dienstes betont.
Am 18. September 1973 hat die erste Sitzung des Berufsbildungsausschusses stattgefunden. Bis heute ist das Gremium an allen wesentlichen Fragen beteiligt, sobald es um die berufliche Bildung in der Bundesverwaltung geht. „Sie setzen sich dafür ein, dass die Ausbildung im öffentlichen Dienst aktuell und attraktiv bleibt, und das inzwischen seit fünf Jahrzehnten. Im Namen des dbb gratuliere ich allen Beteiligten herzlich zum Jubiläum“, sagte der dbb Bundesvorsitzende am 18. September 2023 auf der Jubiläumsfeier „50 Jahre Berufsbildungsausschuss“ in Berlin. „Ihre Arbeit und Ihr Engagement sind für die Zukunft des öffentlichen Dienstes von enormer Bedeutung.“
Silberbach wies auf den aktuell gravierenden Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst hin: „Um die Aktualität der Ausbildung sicherzustellen, brauchen wir Weitsicht. Unter anderem die Digitalisierung verstärkt den Anpassungsdruck um ein Vielfaches. Das Ausbildungssystem muss diesen Wandel berücksichtigen – denn nur so bleibt es attraktiv. Und Attraktivität brauchen wir, um junge Menschen als Nachwuchskräfte zu gewinnen. Der Staat muss seine Trümpfe ausspielen: flexible Arbeitszeitmodelle, die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die breite Aufgabenvielfalt. Es braucht überzeugende Argumente und ein stimmiges Gesamtpaket, um junge Menschen für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst zu begeistern.“
Hintergrund: Der Berufsbildungsausschuss beim Bundesverwaltungsamt ist für die berufliche Bildung in 17 Bundesressorts sowie im Bundestag und im Sekretariat des Bundesrates verantwortlich.