Bayern

Personalmangel trifft den gesamten öffentlichen Dienst

Am 14. Juni 2023 hat der Landtag über das Gesetz zur Verbesserung der Eingangsbesoldung an Grund- und Mittelschulen beraten. BBB Chef Rainer Nachtigall warnt: „Das Problem ist deutlich größer.“

Der öffentliche Dienst stehe insgesamt vor einer seiner größten Herausforderungen: dem Personalmangel. „Da muss in allen Bereichen gehandelt werden“, so Nachtigall. Personalmangel und Aufgabenveränderungen beträfen den gesamten öffentlichen Dienst in Bayern. „Das Problem ist deutlich größer. Personalmangel ist kein exklusives Problem des Schulbereichs. Während die Babyboomer-Generation in den Ruhestand gehe, verliere der öffentliche Dienst beim Nachwuchs zunehmend an Attraktivität. Das Angebot, das der Staat nach außen präsentiert, verfehlt den Erwartungshorizont der heutigen Absolventen. Da müssen neue Denkanstöße her.“

Aktuelle Zahlen machten die Schwierigkeiten noch anschaulicher: Im Steuerbereich könnten etwa in der dritten Qualifikationsebene voraussichtlich rund 50 Prozent der Stellen nicht besetzt werden. Und in der zweiten sehe es mit 20 Prozent auch nicht viel besser aus. Bei der Polizei geht es hier um etwa 20 bis 30 Prozent, die für Stellenbesetzungen nicht mehr zur Verfügung stehen. Und auch bei der Ländlichen Entwicklung seien die Jahrgänge in der dritten Qualifikationsebene nicht voll und das duale Studium findt viel zu wenig Anklang. Einen möglichen Ansatz sieht Nachtigall in der Ausweitung der Möglichkeiten zum Quereinstieg. „Hier müssen Anreize geschaffen und Hürden abgebaut werden“, verlangte er.

 

zurück

Aktiv im Ruhestand

  • dbb Seniorenmagazin
    "Aktiv im Ruhestand" informiert alle Kolleginnen und Kollegen der Generation 65 plus im dbb.