Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit
Politik soll Populismus beenden – Anker-Zentren abgelehnt
Der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) hat sich gegen die Einrichtung von Anker-Zentren ausgesprochen. Außerdem müsse die Politik unverzüglich den Populismus unterlassen.
In den von der Bundesregierung geplanten Anker-Zentren sollen Geflüchtete ihr Asylverfahren durchlaufen. Der DBSH erklärte dazu, das Leben in Massenunterkünften bedeute eine Verletzung der Grundrechte von Freiheit und Selbstbestimmung. „Die Beschaffenheit der geplanten Zentren entzieht Asylsuchenden den Zugang zu unabhängigem Rechtsbeistand, öffentlichen Dienstleistungen und ehrenamtlicher Unterstützung. […] Die soziale Isolation in Anker-Zentren wird die Integration Geflüchteter in die Zivilgesellschaft und den Arbeitsmarkt erheblich erschweren und die Gesellschaft spalten“, hieß es in einer entsprechenden Erklärung des Berufsverbandes.
Außerdem hat der DBSH die Politik aufgefordert, auf Populismus zu verzichten. „Gleichsam fordern wir Politik auf, diskriminierende Äußerungen sowie menschenverachtende, verletzende, abwertende und demütigende Handlungen mit sofortiger Wirkung zu unterlassen“, hieß es dazu am 18. Juni 2018. Die Mitglieder der Profession seien gefordert, diesbezüglich im Rahmen der Berufsethik und der berufsethischen Prinzipien auf die Politik Einfluss zu nehmen.