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Rechtsextremismus: Beängstigende Entwicklung

Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung hat sich die Zahl an Menschen mit einem rechtsextremen Weltbild seit letztem Jahr verdreifacht.

„Dass gerade bei jungen Menschen die rechtsextremen Haltungen zunehmen, ist eine beängstigende Entwicklung“, bewertet Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, am 22. September 2023 die Ergebnisse der Studie. „In Zeiten multipler Krisen sollten die Menschen zusammenrücken und füreinander einstehen, nicht rechtsextremes Gedankengut entwickeln. Wir brauchen Solidarität und Zusammenhalt, kein Abdriften an den rechten Rand.“

Fandrejewski blickt mit besonderer Sorge auf die anstehenden Wahlen in Europa und Deutschland: „In Anbetracht der EU-Wahlen im kommenden Jahr und der Bundestagswahl im Jahr darauf müssen wir als zivilgesellschaftliche Organisationen gemeinsam handeln und mit voller Kraft diesen Strömungen entgegenwirken. Wir brauchen mehr politische Aufklärung bei der Jugend sowie ein Ende der gesellschaftlichen Polarisierung. Die Bundesregierung hat bis zur nächsten Wahl genau zwei Jahre Zeit, mit ihrer Politik die Bürger wieder abzuholen, um jegliche extremistische Strömungen zu unterbinden.“ Für die Jugend sei die Situation besonders prekär, da sich in diesem Alter die politische Haltung festige, erklärt Fandrejewski. „Die Jugend darf nicht das Vertrauen in die Demokratie verlieren. Sie sind die Wählerinnen und Wähler von heute und die Entscheiderinnen und Entscheider von morgen. Wir dürfen sie nicht an den Extremismus verlieren.“

Hintergrund: 12 Prozent der befragten Jugendlichen zwischen 18 und 34 Jahren stimmten rechtsextremen Einstellungen zu – mehr als in den anderen Altersgruppen. Die Verharmlosung des Nationalsozialismus und die Zustimmung bei antisemitischen und sozialdarwinistischen Aussagen waren bei den Jugendlichen deutlich häufiger als bei den anderen Altersgruppen.

 

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