• Low-angle rear view of an experienced female pharmacist using a computer while managing the drug stock in a contemporary pharmacy with modern technology

KI im Gesundheitswesen

Roboter ersetzen keine Menschen

Über den Einsatz von KI und Robotik im Gesundheits- und Pflegebereich, diskutierten Fachleute auf Einladung der Initiative D21.

Die Initiative D21 hatte gemeinsam mit MISSION KI, der Nationalen Initiative für Künstliche Intelligenz und Datenökonomie, für Mitte Mai zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wie krempelt Physical AI die Gesundheit um?“ eingeladen. Unter der Moderation von Katja Weber diskutierten Prof. Dr. Michael Prilla, der an der Universität Duisburg-Essen zu Interaktiven Systemen und zur Schnittstelle von Mensch und Maschine forscht, Maria Hinz von der Barmer Krankenkasse, Dr. Andre Nemat, Chirurg sowie Gründer und Managing Partner des Institute for Digital Transformation in Healthcare an der Universität Witten/ Herdecke und Jörg Vogel vom Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

Im Zentrum der Diskussion stand zunächst die immer häufiger eingesetzten KI-gesteuerten Roboter in der Chirurgie. In der Diagnostik analysiert und vergleicht KI große Mengen an Falldaten und erkennt Muster schneller und sehr viel präziser als es Menschen möglich wäre. Diese Systeme sollen ärztliche Entscheidungen unterstützen, sie jedoch nicht ersetzen. Auch in der Pflege können Roboter Routineaufgaben übernehmen und das rare Fachpersonal entlasten. Pflegekräften stünde so mehr Zeit für die Patientenbetreuung zur Verfügung.

Auch zur Vorbeugung von Krankheiten können Patientendaten genutzt werden. Auf der Grundlage vorhandener Daten und bekannter Gewohnheiten lassen sich immer präzisere Einschätzungen für die gesundheitliche Zukunft von Patienten abgeben. Voraussetzung ist die Beseitigung bestehender rechtlicher Unklarheiten und die Zustimmung des Einzelnen zur Datennutzung. Versicherungen könnten hier eine Lotsenfunktion übernehmen.

“Das setzt aber das Vertrauen der Betroffenen in die Krankenversicherungen voraus und daran hapert es noch sehr“, so der stellvertretende Vorsitzende Thomas Krupp der dbb bundesseniorenvertretung nach der Veranstaltung. „Die Menschen müssen den Umgang der Krankenversicherungen oder Gesundheitswesens mit ihren Gesundheitsdaten für sicherer halten, als wenn dieselben Daten bei internationalen Tec-Firmen landen“ so Krupp abschließend. „Und eines muss auch für die Technologieentwicklung im Gesundheitsbereich gelten: Der Mensch steht weiterhin im Mittelpunkt!“

 

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