Aufwertung gefordert

Tag der Sozialen Arbeit: Beschäftigte brauchen konkrete Perspektiven

Zum Internationalen Tag der Sozialen Arbeit am 15. März 2022 hat der dbb bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten gefordert.

„Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter leisten einen unschätzbaren Dienst. Ihre Arbeit – beispielsweise in Schulen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, in der Obdachlosenhilfe oder in Unterkünften für Geflüchtete – ist für den Zusammenhalt der Gesellschaft von überragender Bedeutung“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach. „Gerade die nun schon zwei Jahre währende Corona-Pandemie oder jetzt ganz aktuell der furchtbare Krieg in der Ukraine zeigen uns doch, dass menschliche Zuwendung und Hilfe gerade im Krisenfall durch nichts zu ersetzen ist.“

Die aktuellen Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst würden nun die Chance bieten, das Berufsfeld aufzuwerten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. „Die Kolleginnen und Kollegen brauchen konkrete Perspektiven: Wie wird die Eingruppierung und damit die Bezahlung verbessert? Werden Vor- und Nachbereitungszeiten endlich angemessen berücksichtigt, um die Qualität der Arbeit zu verbessern? Wann gibt es endlich einen echten Anspruch auf regelmäßige Fortbildungen? Das sind nur einige der Fragen, die die kommunalen Arbeitgeber endlich beantworten müssen“, erklärte der dbb Chef.

Silberbach machte in diesem Zusammenhang auf den akuten Fachkräftemangel aufmerksam: „Das Personal in der Sozialen Arbeit ist ohnehin praktisch überall knapp bemessen. Aber selbst die vorhandenen Stellen können kaum noch besetzt werden, weil es schlicht an Nachwuchskräften mangelt. Deshalb ist die Aufwertung des gesamten Berufsfeldes so wichtig, damit sich wieder mehr junge Menschen für den Weg in den Sozial- und Erziehungsdienst entscheiden. Ein ‚Weiter so‘ darf es jedenfalls nicht geben.“

Hintergrund

Der Internationale Tag der Sozialen Arbeit wurde ins Leben gerufen, um die Leistungen der Sozialarbeiter*innen auf der ganzen Welt zu feiern, Netzwerke zu bilden und um ein Bewusstsein für die Bedeutung der Sozialen Arbeit zu schaffen – vor allem bei den zuständigen Politikerinnen und Politikern. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto: „Wir gestalten gemeinsam eine neue nachhaltige, soziale Welt: wir lassen niemanden zurück“.

Die im Februar gestarteten Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst werden am 21. und 22. März in Potsdam fortgesetzt.

 

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