Deutscher Philologenverband (DPhV)

Verbindliche Regeln für Datenschutz an Schulen gefordert

Der DPhV hat die Kultusminister der Länder aufgefordert, die fortschreitende Digitalisierung an den Schulen endlich rechtlich vollumfänglich abzusichern. „Vor allem während der Pandemie, in der Unterricht verstärkt digital stattfand, haben Lehrkräfte die Datenschutz-Problematik deutlich zu spüren bekommen”, stellt die DPhV Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing am 10. Juni 2021 klar.

„Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten zu Fällen, in denen sich nicht autorisierte Personen in Video-Konferenzen einschalteten, dort störten, sich obszön einmischten oder Einzelheiten mitprotokollierten, um diese bei den Schulleitungen gegen Lehrkräfte zu verwenden. Der DPhV fordert, diese Verletzungen des Datenschutzes wirksam abzustellen”, so die DPhV Chefin.

Nach wie vor müssten viele Lehrkräfte ihre privaten Endgeräte in einer privaten Infrastruktur für den Unterricht nutzen. Somit seien sie auch zumindest teilweise selbst für den Datenschutz verantwortlich. Das drohe auch so zu bleiben, wenn der Unterricht wieder primär der regelmäßige Präsenzunterricht und damit auch ein digital unterstützter Präsenzunterricht sein wird.

Der DPhV fordere deshalb die Dienstherren dringend dazu auf, ihrer Verpflichtung nachzukommen, alle Lehrkräfte mit dienstlichen Geräten und einem dienstlichen Internetzugang auszustatten und einen standardisierten, an den Notwendigkeiten von Schulen angemessenen Datenschutz rechtlich sicherzustellen und technisch umzusetzen.

 

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